
In Deutschland ziehen sich Bauprojekte häufig länger als geplant hin, was am Beispiel des Berliner Flughafens, Stuttgart 21 und dem Viadukt in Kaiserslautern deutlich wird. Diese Problematik wird durch den slowen Fortschritt beim Ausbau der digitalen Infrastruktur verstärkt. In vielen Regionen, einschließlich des Landkreises Kaiserslautern, gibt es noch Bereiche ohne schnelles Internet. Der Ausbau schreitet jedoch stetig voran, wie der symbolische Spatenstich für den Glasfaserausbau in Sembach zeigt. Dies ist ein wichtiger Schritt, der die Ansiedlung neuer Firmen und die Verbesserung des Lebensstandards für Privatpersonen unterstützen soll. Schnelle Datenleitungen sind für beide Gruppen von zunehmender Bedeutung.
Der Bund und die Länder beteiligten sich großzügig am Weiße-Flecken-Programm, welches 90 Prozent der Kosten für den Breitbandausbau deckt. Dennoch sind die Fördermittel an strenge Fristen gebunden. Die ursprüngliche Frist zum Abschluss der Arbeiten war Ende November 2022, jedoch konnten keine der beauftragten Firmen diese Frist einhalten. Die Corona-Pandemie stellte dabei einen wesentlichen Faktor dar.
Fristverlängerung und aktuelle Herausforderungen
Zur Milderung dieser Situation wurde eine Fristverlängerung bis Dezember 2023 gewährt, dennoch sind die Arbeiten noch nicht überall vollendet. In Sembach sind die Arbeiten am Glasfaserausbau erst jetzt gestartet, während die bewilligte Förderfrist am 31. August endet, was möglicherweise eine weitere Verlängerung erforderlich machen könnte.
Bei anderen Projekten, wie dem Bau der Realschule plus in Ramstein-Miesenbach, scheinen die Fristen wesentlich strenger zu sein. Dort müssen die Arbeiten innerhalb von eineinhalb Jahren abgeschlossen werden. Bislang sind die Pläne für die Sanierung der Schule, die mit vorgefertigten Modulen erfolgen soll, als energetisch modern angesehen, doch der Zeitrahmen wird als unrealistisch angesehen. Dennoch hält das Land an diesem strikten Zeitplan fest.
Ausblick auf den Glasfaserausbau
Im Kontext des Glasfaserausbaus in Deutschland verfolgt die Bundesregierung das ambitionierte Ziel, bis 2030 flächendeckend Glasfaser zu installieren. Um dies zu erreichen, wird der Ausbau hauptsächlich von Telekommunikationsunternehmen vorangetrieben. Im Januar 2025 starteten die Förderaufrufe für das kommende Jahr, die auch durch die Gigabitförderung 2.0 unterstützt werden soll. Diese richtet sich besonders an Gebiete, in denen ein wirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist.
Anträge zur Förderung können von verschiedenen Gebietskörperschaften gestellt werden, einschließlich Kommunen und Landkreisen. Die Durchführung des Förderprogramms obliegt den bewilligenden Behörden aconium GmbH und PwC GmbH WPG. Ein interaktiver Breitbandatlas informiert über bisherige Fördervorhaben und bestehende Bandbreiten in den Regionen. Der Zugang zu KfW-Krediten zur Finanzierung des Ausbaus steht ebenfalls zur Verfügung, um finanzielle Hürden zu reduzieren und den Fortschritt des digitalen Infrastrukturausbaus zu unterstützen.
Angesichts dieser Situation wird angeregt, dass das Land die Förderbedingungen für Schulprojekte generell überdenkt. Längere Fristen könnten dazu beitragen, den reibungslosen Ablauf der Projekte sicherzustellen und effizientere Lösungen zu finden, um den stetig wachsenden Anforderungen an die digitale Infrastruktur gerecht zu werden. Weitere Informationen zu den Förderprogrammen erhalten Sie unter bmvi.de und bmdv.bund.de.