
Die Franz-Fischer-Brücke, die die Regnitz in Bamberg überführt, ist seit dem 19. August 2024 vollständig gesperrt. Der offizielle Neubau der Brücke ist notwendig, da das bestehende Bauwerk aus dem Jahr 1951 erhebliche strukturelle Mängel aufwies. Der ursprüngliche Zustand führte dazu, dass die Brücke seit 2008 ohnehin nur einspurig befahrbar war, was den Verkehrsfluss stark beeinträchtigte. Michael Memmel, Stadtsprecher, bestätigte, dass die Bauarbeiten bis Ende 2024 abgeschlossen sein sollen, wobei die Witterungsbedingungen entscheidend für die Verkehrsfreigabe der neuen Brücke im Frühjahr 2025 sind. Die Fahrbahndeckschicht wird zusammen mit Asphaltierungsarbeiten an den angrenzenden Straßen aufgebracht, die für März 2025 geplant sind.
Diese Brücke ist nicht nur für den Fahrzeugverkehr, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer von Bedeutung. Zudem spielt sie eine Rolle für die Besucher der Schwimmvereine in der Region. Die Bedeutung der Franz-Fischer-Brücke wird auch durch ihre Lage deutlich: Sie verbindet den Stadtteil Bug mit dem Bamberger Süden und Osten, überführt die Regnitz etwa 550 Meter vor deren Aufteilung in zwei Arme und ist ein zentraler Verkehrsweg in diesem Gebiet.
Baustelle und Änderungen des Zeitplans
Der Abbruch der alten Brücke ist für April 2025 vorgesehen. Die Bauarbeiten erlitten jedoch Verzögerungen aufgrund geänderter Untergrundbedingungen. Diese Situation führt dazu, dass die Asphaltierungsmaßnahmen und die anschließende Verkehrsfreigabe etwas später als geplant erfolgen müssen. Während der Asphaltierungsarbeiten wird Fußgängern und Radfahrern die Möglichkeit gegeben, die neue Brücke über die flussabwärts gelegene Seite zu nutzen.
Laut einem neuen Stadtratsbeschluss aus dem Herbst 2022 wurde der Zeitraum für den Neubau von Mai 2023 auf Sommer 2025 festgelegt, wobei die Haushaltsmittel dafür bereitgestellt wurden. Die Baukosten wurden durch eine reduzierte Ausführungsvariante gesenkt, die den Straßenausbau an der Galgenfuhr um ca. 525 Meter verkürzte, ohne das Brückenbauwerk selbst zu beeinträchtigen. Im März 2023 erfolgte die Vergabe des Auftrags an die Firma Leonhard Weiss aus Satteldorf, und die Arbeiten begannen am 10. Mai 2023.
Kritik an der Verkehrsinfrastruktur
Die Situation um die Franz-Fischer-Brücke steht im Kontext einer breiteren Problematik in Deutschland, wo etwa 39.500 Brücken und rund 51.500 Teilbauwerke existieren. Der Anstieg des Schwerverkehrs und der Altersaufbau der Brücken zwingt zur Modernisierung. Ein Programm zur Brückenmodernisierung hat zum Ziel, die bestehenden Strukturen an die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit anzupassen. Bis 2030 wird eine umfassende Ertüchtigung und Modernisierung der Brücken geplant, wobei für dieses Programm insgesamt 4,304 Milliarden Euro bereitstehen.
Die Franz-Fischer-Brücke ist ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit von umfassenden Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Der Neubau in Bamberg ist ein Schritt in Richtung einer sicheren und leistungsfähigen Verkehrsverbindung, die nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Region von Bedeutung ist. Die Maßnahmen dienen letztlich dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die genannten Mängel zu beseitigen.
Die verantwortlichen Städte und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr haben das Ziel, bis 2030 ein durchgängiges Netz von leistungsfähigen Brücken zu schaffen, das den Anforderungen zukünftiger Verkehrslasten standhält und die Mobilität in Deutschland gewährleistet.
inFranken.de berichtet, dass …
Die Stadt Bamberg informiert über …
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erklärt …