
Die Kaiser Brauerei in Geislingen hat durch einen Gesellschafterwechsel frischen Wind bekommen. Die Brauerei, die seit 2017 im Besitz von Guojian Jiang war, erlangte nach einer Insolvenz im Jahr 2014 neue Gesellschafter. Eine Gruppe von fünf regionalen Unternehmern hat nun die Mehrheit der Anteile übernommen. Zu diesen Gesellschaftern gehören Christoph Kumpf, Otto Menzel, Jochen Friz sowie Klaus und Thorsten Fossler. Laut Schwäbische Post streben die neuen Gesellschafter an, die Brauerei weiterzuentwickeln und die Marktpräsenz in der Region zu stärken.
Die Kaiser Brauerei beschäftigt derzeit 30 Mitarbeiter und vertreibt ihre Produkte in einem Umkreis von 70 Kilometern. Die neuen Eigentümer haben angekündigt, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden und neue Produktlinien zu entwickeln. Zudem haben sie die Integration moderner Technologien in den Brauprozess im Blick, um Effizienz und Qualität zu steigern. Das Augenmerk der neuen Gesellschafter liegt zudem auf Nachhaltigkeit und Regionalität.
Rückblick auf die Insolvenz
Die Kaiser Brauerei meldete 2014 Insolvenz an, was zu einem erheblichen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte führte. Am 14. Juli 2017 konnte mit der Aitedian (International) Holding GmbH ein Investor gefunden werden, wie RWS Verlag berichtete. Dieser Investor, geleitet von Xiaoping Zhao-Moll, hatte die Absicht, die Unternehmensführung in Familienhand zu belassen und auf Tradition sowie Produktqualität zu setzen.
Die Sanierung war erfolgreich, und es wurde eine überdurchschnittlich hohe Insolvenzquote gezahlt. Alle Arbeitsplätze blieben erhalten, was von den neuen Gesellschaftern bekräftigt wurde. Langfristige Pläne umfassen auch den Export der Kaiser-Biere nach China, was die internationale Ausrichtung des Unternehmens unterstreicht.
Aktuelle Entwicklungen
In der Branche stehen jedoch weitere Herausforderungen an. Aktuell befindet sich die banke GmbH, ein Technologielieferant für Brauereien, in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Seit dem 14. März 2025 wird der Geschäftsbetrieb unter der Leitung von Insolvenzverwalter Daniel Barth von PLUTA Rechtsanwalts GmbH weitergeführt. Die Gründe für die Insolvenz sind unter anderem Auftragsverschiebungen und eine schlechte Konjunkturlage. 31 Mitarbeiter des Unternehmens sind vorerst durch Insolvenzgeld abgesichert, wie in einer Meldung von Pluta erwähnt wird.
Die Entwicklungen rund um die Kaiser Brauerei und ihre neuen Gesellschafter zeigen deutlich, wie dynamisch und herausfordernd die Welt der regionalen Brauereien ist. Während einige Inhaber einen Neuanfang wagen, müssen andere mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen. Die Fortschritte der Kaiser Brauerei könnten jedoch als positives Beispiel für die Branche dienen.