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Warnstreik im Busverkehr: Massive Ausfälle in Stuttgart und Umgebung!

Am 9. und 10. Januar streiken 1.500 Busfahrer in Stuttgart und Umgebung. ver.di fordert 9% Lohnerhöhung. Massive Einschränkungen im Busverkehr, besonders im Schülerverkehr, sind zu erwarten.

Am 9. Januar 2025 ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten von regionalen Busunternehmen in Stuttgart und Umgebung zu Warnstreiks auf. Etwa 1.500 Busfahrerinnen und Busfahrer legen an diesem Donnerstag die Arbeit nieder. Jan Bleckert, ein Gewerkschafter, berichtet von einer höheren Beteiligung an den Warnstreiks als ursprünglich erwartet. Die Streiks sollen nicht nur Stuttgart betreffen, sondern auch weite Teile der Region, darunter Tübingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Ludwigsburg, Bietigheim, Böblingen, Hemmingen, Waiblingen und Backnang.

Die Gewerkschaft zielt mit diesen Aktionen auf die laufenden Tarifverhandlungen ab. ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 9 Prozent sowie eine zusätzliche Erhöhung von 100 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Omnibusverband Baden-Württemberg (WBO), übt scharfen Protest und betont, dass die Forderungen „völlig aus der Luft gegriffen“ seien. Yvonne Hüneburg, die Geschäftsführerin des WBO, befürchtet massive Einschränkungen im Busverkehr, insbesondere im Schülerverkehr.

Umfang der Aktionen und Betroffenheit

Die Warnstreiks sind für Donnerstag und Freitag angesetzt, wobei insgesamt rund 30 Betriebe betroffen sind. Am Freitag fallen weitere Städte wie Göppingen, Geislingen und die Region um Heilbronn, Karlsruhe sowie Pforzheim unter die Streikaktionen. In Stuttgart sind unter anderem die Buslinien 53, 54, 58, 73, 90, 91 und 99 betroffen. In Reutlingen stehen alle Buslinien ab 9 Uhr still, was den Schülerverkehr sowie Schnellbusverbindungen zum Flughafen betrifft. In Tübingen wurde zum Teil sogar eine Notvereinbarung getroffen, wodurch die Linie 5 alle 30 Minuten verkehrt.

Die ver.di-Repräsentanten schätzen, dass insgesamt fast 2.000 Menschen an diesen beiden Streiktagen beteiligt sein werden. Die Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe haben bereits begonnen und sind in vielen Städten spürbar. Fahrgäste müssen mit erheblichen Einschränkungen und möglichen Ausfällen rechnen, insbesondere am Donnerstag, den 9. Januar.

Hintergrund der Forderungen

Diese Warnstreiks sind Teil eines umfassenderen Drangs zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die erste Verhandlungsrunde am 18. Dezember 2024 endete ohne ein Angebot von seiten der Arbeitgeber, was die Gewerkschaft dazu veranlasste, den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Januar zu erhöhen. Die WBO hat die Warnstreiks als rücksichtslos gegenüber den Fahrgästen und ihren Bedürfnissen kritisiert und sieht sich gezwungen, über mögliche Anpassungen im Dienstplan nachzudenken.

Zusätzlich zu den Streiks im Omnibusgewerbe leiden die Beschäftigten im gesamten ÖPNV unter angespannten Arbeitsbedingungen. In mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, finden Warnstreiks in ähnlichem Kontext statt. Hier fordert die IG Metall bundesweit 7 Prozent mehr Lohn, während Arbeitgeber deutlich niedrigere Erhöhungen bieten.

Die Entwicklungen der kommenden Tage werden sowohl für die betroffenen Beschäftigten als auch für die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr von entscheidender Bedeutung sein.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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