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Universität Ulm feiert 58 Jahre und startet mit Exzellenz in die Zukunft!

Am 14. Februar 2025 feiert die Universität Ulm ihren 58. Geburtstag beim Dies academicus. Über 10.000 Studierende, innovative Forschungsprojekte und neue Exzellenzcluster stehen im Fokus des Jubiläums.

Am 14. Februar 2025 feiert die Universität Ulm ihren 58. Geburtstag im Rahmen des Dies academicus im Forschungsgebäude N27. Die Veranstaltung wird von der Moderation von Dana Hoffmann begleitet, während Lukas Hadinger und Mirko Rossini musikalisch auftreten. Der diesjährige Dies academicus ist nicht nur eine Feier des Bestehens, sondern auch ein Schaufenster für die Erfolge der Universität, die jährlich rund 10.000 Studierende, 1.800 Absolvent*innen und 500 Promotionen verzeichnet. Zudem sind etwa 1.000 Forschungsprojekte im Gange, unterstützt von exzellenten Wissenschaftler*innen. Diese Zahlen zeugen von der Dynamik und Relevanz der Universität in der Region.

Die Universität hat sich auf zentrale Zukunftsthemen spezialisiert, die sich in vier Profilbereichen manifestieren: Green Energy, Quantum Science and Technology, Life Long Health sowie From Data to Knowledge. Die Präsident von Ulm, Professor Michael Weber, wagt auf dieser Veranstaltung die Ankündigung, einen Antrag auf den Titel einer Exzellenzuniversität zu stellen. Dieser Schritt hängt vor allem von der Entscheidung am 22. Mai ab, die darüber entscheidet, ob die Exzellenzcluster POLiS und Chem4Quant gefördert werden.

Exzellenzcluster und Forschung

Die Universität Ulm hat bedeutende Fortschritte in ihrer Forschungslandschaft erzielt, insbesondere durch den kürzlich bewilligten Exzellenzcluster zur Batterieforschung, der in den nächsten sieben Jahren bis zu 10 Millionen Euro jährlich einbringen wird. Dieser Cluster trägt den Titel „Energiespeicherung jenseits von Lithium – neue Speicherkonzepte für eine nachhaltige Zukunft“. Professor Maximilian Fichtner, Sprecher des Exzellenzclusters, prognostiziert darüber hinaus die Schaffung von über 50 neuen Stellen in Ulm. Der Fokus dieser Forschung liegt auf umweltfreundlichen Speichersystemen, die für die Energiewende und Elektromobilität von großer Bedeutung sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Entwicklung alternativer Ladungsträger wie Natrium, Magnesium, Aluminium oder Zink, um nachhaltige Energiespeicherung zu ermöglichen. Diese Initiativen werden durch die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unterstützt.

Zusätzlich hat die Antragsskizze „Chem4Quant“ der Universität Ulm die nächste Runde der bundesweiten Exzellenzstrategie erreicht. Hierbei handelt es sich um ein interdisziplinäres Projekt, das auf die Entwicklung atomgenauer Materialstrukturen für Quantentechnologien abzielt. Die Strukturierung von Qubits unterhalb des Nanometerbereichs soll zukünftige Quantenarchitekturen unterstützen, die ein essenzieller Bestandteil des aufkommenden Quanteninternets sind. Auch Professor Fedor Jelezko, der das Ulmer Institut für Quantenoptik leitet, ist hier zentral beteiligt. Das Projekt wird als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Region angesehen.

Studierende und Auszeichnungen

Auf dem Dies academicus werden auch Auszeichnungen für herausragende Leistungen verliehen. In diesem Jahr sind unter anderem der Harald Rose-Preis für die Biochemikerin Julia La Roche, die für ihre Masterarbeit zur Elektronenmikroskopie ausgezeichnet wird, sowie der Lehrpreis 2024, der an Professor Walter Karlen für seinen neuen Studiengang in Biomedizinischer Technik geht. Zudem werden zwei Stiftungspreise für die herausragende Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verliehen, jede in Höhe von 4.000 Euro. Professor Claus Braxmaier wird für seine Entwicklung quanten-optischer Instrumente geehrt, während Professor Fedor Jelezko und Professor Martin Plenio für ihre Arbeit zur Optimierung der Magnetresonanztomografie ausgezeichnet werden.

Die Universität Ulm hat im Jahr 2024 eine leicht gesunkene Studierendenzahl, jedoch sind 2.336 neue Studierende eingeschrieben, was einem Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Rahmen ihrer Bemühungen gegen den Fachkräftemangel haben im vergangenen Jahr 1.800 Absolvent*innen erfolgreich ihre Studiengänge abgeschlossen. Um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, werden auch neue Studiengänge wie der Master in Wirtschaftsinformatik – Digital Business and Analytics und der Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie eingeführt.

Die Details zur anstehenden Sanierung der Uni Ost sowie die Suche nach Interimsflächen für neue Foren und Ersatz für Hörsäle sind ebenfalls von Bedeutung, da sie die Infrastruktur der Universität betreffen. Verhandlungen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III mit dem Land sollen Planungssicherheit für die Jahre 2026 bis 2030 bieten. Diese Entwicklungen unterstreichen das Engagement und den Innovationsgeist der Universität Ulm, die sich als bedeutender Akteur in der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Landschaft etabliert hat.

Insgesamt zeigt der Dies academicus der Universität Ulm nicht nur die Errungenschaften und Pläne der Institution, sondern auch die weitreichenden Auswirkungen ihrer Forschung auf Gesellschaft, Umwelt und zukünftige Generationen.

Referenz 1
www.uni-ulm.de
Referenz 2
www.schwaebische.de
Referenz 3
www.uni-ulm.de
Quellen gesamt
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