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KLS Martin: Umsatzsprung und Neubau in Tuttlingen verstärken Wachstum!

Die KLS Martin Group verzeichnete 2024 ein Umsatzplus von 11% auf 486 Millionen Euro. Bedeutende Investitionen in Tuttlingen und Innovationsfokus auf KI-gestützte Lösungen prägen die Zukunft.

Die KLS Martin Group hat im Jahr 2024 einen Umsatz von 486 Millionen Euro erzielt, was einer Umsatzsteigerung von 11 % im Vergleich zu 2023 entspricht, als der Umsatz bei 430 Millionen Euro lag. Dieses Wachstum ist größtenteils den Implantaten für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zu verdanken, die in bedeutenden Märkten wie den USA, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Australien sehr gefragt sind. Die KLS Martin Group ist spezialisiert auf Implantate sowie elektrotechnische Medizinprodukte und bietet ein breites Produktspektrum an, darunter chirurgische Laser, Operationsleuchten und über 12.500 chirurgische Instrumente, wie Schwäbische.de berichtet.

Die Mitarbeiterzahl der KLS Martin Group ist auf 2400 gestiegen, wobei etwa die Hälfte an den deutschen Standorten in Tuttlingen, Mühlheim, Fridingen und Freiburg tätig ist. Um die Versorgung und Logistik zu optimieren, wird in Tuttlingen ein neues Logistikzentrum errichtet, das bis Ende 2026 fertiggestellt sein soll. Darüber hinaus wird ein neues Mitarbeiter-Parkhaus in Tuttlingen bis Ende 2025 in Betrieb genommen. Dies sind Teil von Investitionen in Höhe von etwa 70 Millionen Euro, die am Standort Tuttlingen getätigt werden. Eine zusätzliche Investition von 24 Millionen Euro wird in einen Neubau in Mühlheim fließen, der Platz für 200 Arbeitsplätze und ein Betriebsrestaurant schaffen wird.

Wachstum und Innovation

An der KLS Martin Group wird ein starkes Umsatzwachstum von mehr als 10 % auch für 2025 angestrebt. Dies soll durch massive Investitionen in Gebäude, Produktion und Entwicklung unterstützt werden. Künstliche Intelligenz sowie Softwarelösungen werden für die zukünftige Produktentwicklung und -optimierung in den Fokus gerückt. Die Integration der Mühlheimer Unternehmen Rudolf Buck GmbH, Mondeal Medical Systems GmbH und Lawton GmbH & Co. KG ist fast abgeschlossen, was die Unternehmensstruktur weiter stärken wird, so die Angaben von KLS Martin.

Die Fokussierung auf individuelle Implantatlösungen ist ein Beispiel für den innovativen Ansatz der KLS Martin Group. In diesem Kontext gewinnt 3D-Druck an Bedeutung, insbesondere für die Herstellung von maßgeschneiderten Gesichtsimplantaten. Wissenschaftler, wie Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, forschen an der Entwicklung von 3D-druckbaren Implantaten, die speziell auf die Bedürfnisse von Patienten mit Knochendefekten abgestimmt sind. Diese Technologien nutzen künstliche Intelligenz zur Erstellung von Datensätzen und zur Gestaltung der Implantate, was eine präzise Anpassung ermöglicht und sowohl die Operationszeiten als auch die Erholungszeiten der Patienten verkürzt.

Medizin der Zukunft

Besonders im Bereich der rekonstruktiven Chirurgie ist der Einsatz von 3D-gedruckten Implantaten vielversprechend. Die individuelle Anpassung dieser Implantate soll helfen, Knochendefekte im Gesichtsbereich zu kompensieren und somit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Durch Projekte, die von der EU gefördert werden, wird eine digitale Wertschöpfungskette für diese spezialisierten Implantate angestrebt, die in Kooperation mit Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer-Einrichtung IAPT sowie der Helmut-Schmidt-Universität entwickelt werden.

Die KLS Martin Group zeigt mit ihren Expansionsplänen und der innovativen Nutzung moderner Technologien, dass sie nicht nur auf gegenwärtige Anforderungen reagiert, sondern auch proaktiv die Medizin der Zukunft gestaltet. Die Fortschritte in der Implantatentwicklung und der Einsatz von KI könnten bald entscheidend sein, um den steigenden Anforderungen der Patientenversorgung gerecht zu werden, wie auch UKE.de in einem umfassenden Bericht darlegt.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.klsmartin.com
Referenz 3
www.uke.de
Quellen gesamt
Web: 15Social: 151Foren: 94