
Am heutigen Tag, dem 5. Februar 2025, hat die Universität Potsdam bekannt gegeben, dass sie ihr Profil mit neuen universitären Forschungsschwerpunkten (UFS) schärft. Diese Initiative zielt darauf ab, die interdisziplinäre Forschung voranzutreiben und drängenden gesellschaftlichen Fragen zu begegnen. In der Ergänzung zu den bestehenden Forschungsschwerpunkten „Cognitive Sciences“ und „Evolutionary Systems Biology“ werden drei neue Bereiche eingeführt: Biologie, Chemie und Bildungswissenschaften.
Die neuen Schwerpunkte sind Teil einer umfassenden Strategie, die auch insgesamt fünf Potenzialbereiche umfasst, die von den Digitalen Geisteswissenschaften bis hin zur Gesundheitsforschung reichen. „Wir wollen durch die neuen Forschungsschwerpunkte die Vernetzung mit regionalen Forschungseinrichtungen und Hochschulen stärken“, erklärte Präsident der Universität, Prof. Oliver Günther, Ph.D., und betonte die internationale Sichtbarkeit der Spitzenforschung.
Forschungsschwerpunkte der Universität Potsdam
Die Forschungsschwerpunkte der Universität Potsdam sind vielfältig und reichen von den Lebenswissenschaften bis zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen:
- Cognitive Sciences
Dieser Bereich konzentriert sich auf die komplexen kognitiven Leistungen sowohl von Menschen als auch von künstlichen Systemen. Themen wie Sprache, Kognition und visuelle Wahrnehmung werden durch experimentelle und klinische Methoden untersucht. - Evolutionary Systems Biology
Hier wird die Frage erforscht, wie die Evolution neue Merkmale hervorbringt. Durch experimentelle Ansätze und Bioinformatik sollen die molekularen und zellulären Netzwerke und deren evolutionäre Veränderungen besser verstanden werden. - Education for the Future
Dieser Schwerpunkt beleuchtet die Rolle digitaler Umwelten für die Bildung von Kindern und Jugendlichen und verfolgt interdisziplinäre Ansätze, um Bildungsgerechtigkeit und Resilienz zu fördern.
Darüber hinaus beinhalten die neuen Forschungsschwerpunkte:
- Individual-Based Global Change Ecology
Dieser Schwerpunkt untersucht die Zusammenhänge zwischen Biodiversität und globalem Wandel, mit dem Ziel, Vorhersagen über Wechselwirkungen in Ökosystemen zu entwickeln. - Sustainable Materials Design
Ziel dieses Bereichs ist die Entwicklung umweltschonender Materialien durch die Analyse von Licht-Materie-Wechselwirkungen.
Kognitive Fähigkeiten und ihre Evolution
Parallel zu diesen Entwicklungen muss die wissenschaftliche Gemeinschaft auch die kognitive Evolution des Menschen betrachten. Menschen sind als Spezies einzigartig in ihrer komlexen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Interaktionen. Forscher beschäftigen sich mit der Frage, wie unsere kognitiven Fähigkeiten alle Aspekte des Lebens transformiert haben, und analysieren die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Kognition. Eine Studie betont die Rolle der kulturellen Evolution und wie soziale Erfahrungen unsere kognitiven Mechanismen geprägt haben.
Die Kognitionswissenschaft hat den Anspruch, die Mechanismen hinter kognitiven Fähigkeiten zu verstehen. Hierzu zählen Prozesse wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Problemlösung. Die interdisziplinäre Forschung ist von entscheidender Bedeutung, um einen umfassenden Blick auf das Denken des Menschen und dessen Evolution zu werfen. Ein Studiengang in Tübingen bietet den zukünftigen Forschern und Forschern die Möglichkeit, sich mit Informatik, Mathematik und Psychologie auseinanderzusetzen und ein tieferes Verständnis für die Evolution kognitiver Prozesse zu entwickeln.