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Warnstreik bei der Deutschen Post: Briefe und Pakete verzögert!

Warnstreiks bei der Deutschen Post in Hessen führen zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Verdi fordert Lohnerhöhungen und zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte.

Am 6. Februar 2025 berichten zahlreiche Medien über anhaltende Warnstreiks bei der Deutschen Post, die vor allem in Hessen, insbesondere in Frankfurt, Wiesbaden und Kassel, stattfinden. Diese Arbeitsniederlegungen führen zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Die Gewerkschaft Verdi hat bereits am Dienstag und Mittwoch bundesweit ausgewählte Briefzentren bestreikt und ruft erneut zu Protestaktionen auf.

Rund 2.800 Beschäftigte nahmen an etwa 250 Standorten, darunter große Städte wie Köln, Stuttgart und München, an den Streiks teil. Besonders betroffen ist die Paketzustellung, die direkt auch die Briefzustellung beeinflusst, da viele Zusteller sowohl Briefe als auch Pakete ausliefern. Eine Post-Sprecherin schätzte, dass diese Warnstreiks die Menge an ausgelieferten Sendungen um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich verringerten.

Forderungen der Gewerkschaft

Die aktuellen Ausstände dienen als letzte Aufforderung an die Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde am 12. Februar. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage für Tarifbeschäftigte, während Verdi-Mitglieder vier zusätzliche Urlaubstage erhalten sollen. Die Deutsche Post hingegen bezeichnete diese Forderungen als überzogen und argumentiert, dass die finanzielle Situation des Unternehmens durch sinkende Briefmengen und hohe Investitionsbedarfe im Digitalzeitalter angespannt ist. Die Warnstreiks zielen darauf ab, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, um Verhandlungen zu einem besseren Tarifvertrag voranzutreiben.

Die Deutsche Post ist täglich mit der Zustellung von über 40 Millionen Briefen und mehr als 6 Millionen Paketen beschäftigt. Das Unternehmen rechnet jedoch damit, dass Rückstände innerhalb von zwei Tagen nach Ende der Streikaktivitäten abgebaut werden können.

Khistorischer Kontext der Streiks

Streiks sind in der Geschichte des Arbeitskampfes ein wichtiges Instrument von Arbeitnehmern. Wie Planet Wissen erläutert, sind Streiks die schärfste Form eines Arbeitskampfes, bei dem Arbeitnehmer die Arbeit niederlegen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Die Organisation eines Streiks erfordert eine gut strukturierte Streikleitung und die Unterstützung von Streikhelfern und -posten. Während eines Streiks erhalten die Arbeiter in der Regel kein Gehalt vom Arbeitgeber, sondern werden durch die Gewerkschaft aus der Streikkasse finanziell unterstützt.

Im deutschsprachigen Raum haben Streiks eine lange Tradition, die bis ins späte Mittelalter zurückreicht. In der Folgezeit führten viele Protestformen, sei es gegen wirtschaftliche Missstände oder für bessere Arbeitsbedingungen, zu erheblichen gesellschaftlichen Veränderungen. So gab es im 19. Jahrhundert einen Anstieg von Arbeitskämpfen, die häufig in gewaltsame Auseinandersetzungen mündeten.

Die aktuellen Warnstreiks der Deutschen Post sind ein weiteres Kapitel in dieser Tradition der Arbeitskämpfe. Ob es der Gewerkschaft Verdi gelingt, ihre Forderungen durchzusetzen, wird sich in den kommenden Verhandlungen zeigen.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.wallstreet-online.de
Referenz 3
www.planet-wissen.de
Quellen gesamt
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