
Das Polizeipräsidium Stuttgart hat neue Informationen zu einem besorgniserregenden Fall von sexuellem Missbrauch, der mehrere minderjährige Mädchen betroffen hat, veröffentlicht. Die Ermittlungen betreffen zwei Vorfälle, die sowohl in Stuttgart als auch in Bruchsal stattfanden. Laut schwaebische.de wurde ein achtjähriges Mädchen in Stuttgart am 3. Juni 2024, in der Nähe eines Fußballplatzes, von einem unbekannten Täter belästigt. Der Mann zog das Mädchen in ein Gebüsch und konnte fliehen, nachdem die Freundin des Opfers Hilfe holte. Eine schwarze Jacke, die am Tatort gefunden wurde, steht in Zusammenhang mit der Täterbeschreibung.
Eine weitere Ermittlung betrifft einen Übergriff auf ein neunjähriges Mädchen in Bruchsal, das im September 2024 in dem Stadtteil Büchenau sexuell belästigt wurde. Der Täter sprach das Kind an, drückte es zu Boden und berührte es gegen seinen Willen. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen blieb der Täter unidentifiziert.
Details zu den Taten
Die Beschreibung des Täters ist übereinstimmend in beiden Fällen. Er wird als männlich, zwischen 18 und 20 Jahren alt und schlank beschrieben. Er hat kurze, dunkle Haare und war zum Zeitpunkt der Taten in schwarz gekleidet. Am Tatort in Stuttgart wurde die Jacke einer Marke namens Engelbert Strauss sichergestellt, die gemäß der Zeugenaussage mit dem Täter in Verbindung stehen könnte. Zudem deuten Hinweise darauf hin, dass der Täter in Bruchsal mit einem blau-grünen Mountainbike mit lila Aufschrift unterwegs war, berichtet merkur.de.
In Reaktion auf diese Vorfälle wurde ein Phantombild des mutmaßlichen Täters erstellt und veröffentlicht. Dieses Bild wurde mithilfe künstlicher Intelligenz generiert und soll dazu beitragen, Hinweise aus der Bevölkerung zu sammeln. Als Anreiz für Informationen, die zur Ergreifung und Verurteilung des Täters führen, wurde eine Belohnung von bis zu 10.000 Euro ausgesetzt.
Die Bedeutung sexueller Misshandlungen
Die Fälle dieser Art sind nicht isoliert. Laut den Daten des Bundeskriminalamts (BKA), die am 8. Juli 2024 vorgestellt wurden, ist ein alarmierender Anstieg bei sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche zu beobachten. Im Jahr 2023 registrierte man 16.375 Fälle von sexuellem Missbrauch, was einem Anstieg von 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahlen belegen, dass die Anzahl der Tatverdächtigen überwiegend männlich ist und viele Taten im familiären Umfeld stattfinden. Auch die Nutzung des Internets als Tatmittel nimmt stetig zu, was das Problem weiter verschärft. Nach den Berichten von bka.de bleibt die Prävention und Bekämpfung sexueller Übergriffe ein zentrales Anliegen der Strafverfolgungsbehörden.
Die Polizei Stuttgart bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Hinweise zu den aktuellen Fällen können unter der Telefonnummer +49 711-89905778 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle gegeben werden. Jede Information kann entscheidend sein, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und den Täter zur Rechenschaft zu ziehen.