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Judo-Star Anna-Maria Wagner: Karriereende und Kampf gegen Depressionen

Zwei Jahre nach ihrem olympischen Auftritt in Paris kündigt Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner das Ende ihrer Karriere an. Sie kämpft nicht nur sportlich, sondern auch gegen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen.

Anna-Maria Wagner, die am 2. April 2025 ihre Judo-Karriere offiziell beenden möchte, hat in den letzten Jahren für viele Schlagzeilen gesorgt. Eingestiegen in die Schlagzeilen trat sie vor allem, nach dem sie bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die deutsche Fahne trug. Gemeinsam mit Basketball-Star Dennis Schröder repräsentierte sie die deutsche Delegation.

Trotz ihrer beeindruckenden Karriere und dem Status als zwei­malige Judo-Weltmeisterin wird ihr Abschied auch von einem schmerzhaften Moment überschattet. Im Wettkampf in der Gewichtsklasse bis 78 kg musste sie sich im Bronze-Kampf gegen die chinesische Kämpferin Ma Zhenzhao geschlagen geben.

Ein beeindruckender Karriereüberblick

Wagner hat in ihrer Laufbahn zahlreiche Erfolge erzielt. Ein besonders herausragender Moment war ihr Sieg bei der Judo-Weltmeisterschaft 2021 in Budapest. In einem spannenden Finale gegen Madeleine Malonga aus Frankreich, die zu diesem Zeitpunkt die Weltranglisten-Erste war, sicherte sie sich den Titel. Dies war ein historischer Sieg, denn sie wurde die erste deutsche Weltmeisterin seit 28 Jahren. Zuletzt hatte Johanna Hagn 1993 diesen Titel gewonnen.

Im Finale setzte Wagner eine brillante Technik ein, als sie Malonga mit einem Uchi-mata im Golden Score überwältigte. Diese goldene Medaille wurde von Dániel Gyurta, einem IOC-Mitglied und Olympiasieger, überreicht. Wagner kommentierte ihren Sieg mit den Worten, dass dieser Triumph ein grandioser Moment sei, den sie nie vergessen werde.

Persönliche Herausforderungen und der Umgang mit mentaler Gesundheit

Trotz ihres sportlichen Erfolgs ist Wagners Karriere nicht ohne Herausforderungen verlaufen. Nach den Olympischen Spielen 2021 in Tokio kämpfte sie mit ernsthaften psychischen Problemen, was sie in Erwägung zog, ihre Karriere zu beenden. In der heutigen Zeit hat der Umgang mit der mentalen Gesundheit von Athleten im Spitzensport an Bedeutung gewonnen. Über 34% der aktiven Athleten berichten von Angststörungen und Depressionen. Wagner ist eine der wenigen, die offen über ihre Kämpfe spricht.

Sie betont die Wichtigkeit mentaler Unterstützung und hat während der Pandemie professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Dabei erhielt sie Unterstützung von einem Sportpsychologen und setzt sich für mehr Aufklärung im Bereich mentale Gesundheit ein. Diese Thematik ist entscheidend, denn viele Sportler identifizieren sich stark mit ihrem Sport, was ihre psychische Gesundheit erheblich beeinflussen kann, insbesondere bei langwierigen Verletzungen oder einem Karriereende.

Für Wagner wird die letzte Saison nicht nur eine Gelegenheit sein, sich sportlich zu präsentieren, sondern auch, neue Projekte anzukündigen. Sie plant, weiterhin für die TSG Backnang in der Bundesliga zu kämpfen und kehrt nach mehreren Jahren zur Sportfördergruppe nach Stuttgart zurück.

Wagner hat sich nicht nur als Athletin einen Namen gemacht, sondern ist auch ein Vorbild geworden. Ihre Geschichte berührt viele, und ihr offener Umgang mit psychischen Herausforderungen könnte anderen Athleten einen Weg zeigen, wie sie mit ähnlichen Problemen umgehen können.

In einer Zeit, in der die Diskussion um mentale Gesundheit im Sport immer wichtiger wird, hebt Wagners Beispiel hervor, dass jeder Athlet Unterstützung benötigt, um sowohl körperlich als auch psychisch fit zu bleiben. tz.de berichtet über ihren anstehenden Abschied, während euronews.com über ihre Erfolge berichtet. Zudem bieten Erkenntnisse der Sportärzte Zeitung wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Athleten heute konfrontiert sind.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
de.euronews.com
Referenz 3
sportaerztezeitung.com
Quellen gesamt
Web: 10Social: 158Foren: 30