
Die Gartenstraße in Ellenberg erblickt nach einer umfassenden Sanierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro wieder in neuem Glanz. Am Montagabend wurde die offizielle Einweihung mit einem Straßenfest gefeiert, das die Anwohner zusammenbrachte und die Verwandlung der Straße würdigte. Der Bürgermeisterin Anna-Lisa Bohn zufolge steigert das Projekt nicht nur die Lebensqualität, sondern verbessert auch die Sicherheitsbedingungen für Fußgänger.
Die Sanierungsarbeiten umfassten die Erneuerung der Fahrbahn sowie den Austausch von Wasser- und Abwasserleitungen. Ein wichtiges Element war zudem die Schaffung von sicheren, barrierefreien Gehwegen. Dies macht die Gartenstraße zu einem modernen und funktionalen Bestandteil des Ortsbildes. Die Bürgermeisterin betonte, dass nach zwei Jahren harter Arbeit die gesamten benötigten Fördermittel erfolgreich bewilligt wurden; rund 70 Prozent der Kosten kamen in Form von Zuschüssen.
Besonderheiten der Sanierung
Die Bauarbeiten begannen im März 2024 und wurden fristgerecht im Oktober 2024 abgeschlossen. Claus-Peter Grimm vom Ingenieurbüro hob die funktionale und dauerhafte Gestaltung der Sanierung hervor. Durch die Maßnahmen wurden nicht nur die Straßenbeläge erneuert, sondern auch eine neue Straßenbeleuchtung installiert und eine Erdverkabelung umgesetzt. Des Weiteren wurde ein neuer Parkplatz am Rathaus geschaffen, was die Verkehrsführung verbessert hat.
Die Anwohner wurden für ihre Geduld während der achtmonatigen Bauzeit gelobt, was den Gemeinschaftssinn stärkte. Das Straßenfest bot neben Musik und selbstgemachtem Essen die Möglichkeit, die nachbarschaftlichen Beziehungen zu fördern und Freude über die neuen Gegebenheiten auszudrücken.
Fördermittel für nachhaltige Strukturentwicklung
Parallel zu diesen erfreulichen Entwicklungen hat Ellenberg die Anerkennung als Modellgemeinde für Nachhaltige Strukturentwicklung (MOGENA) erhalten, die zwischen 2025 und 2029 gültig sein wird. In diesem Zusammenhang stellt das Regierungspräsidium Stuttgart einen Förderrahmen von 3,5 Millionen Euro bereit. Davon müssen mindestens 50 Prozent in Projekte fließen, die den Schwerpunkten „Wohnen“ und flächensparender Siedlungsentwicklung gewidmet sind, wie die schwaebische.de berichtet.
Im Rahmen dieses Entwicklungsprogramms sind verschiedene Handlungsfelder und Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehören unter anderem die umfassende Modernisierung von Bestandsgebäuden, die Aktivierung innerörtlicher Potenziale sowie die Verbesserung der Grundversorgung. Die Gemeinde ist bereits auf einem erfolgreichen Weg und kann erste Projekte anrechnen.
Pioniere der Nachhaltigkeit
Die Entwicklungen in Ellenberg stehen im Einklang mit den größeren Zielen der deutschen Politik zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung nachhaltiger Strukturen in Städten und Regionen. Laut den Informationen des BMBF sind klimaschädliche Emissionen zu senken, die Energiesicherheit zu gewährleisten und natürliche Lebensgrundlagen zu bewahren. Projekte zielen darauf ab, wirtschaftliche Innovationen mit dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, Mobilität und öffentlichen Räumen zusammenzubringen.
Die Implementierung innovativer Finanzierungs- und Planungskonzepte spielt eine zentrale Rolle in diesen Bemühungen. Ellenberg könnte als Modellgemeinde für andere Städte und Regionen fungieren und somit wichtige Impulse für eine nachhaltige städtische Entwicklung geben.