
Am 6. Februar 2025 hat Borussia Dortmund Sven Mislintat mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die Mitteilung, die lediglich 27 Wörter umfasst und ohne jegliche Begründung oder Dankesworte auskommt, markiert einen abrupten Schlussstrich unter Mislintats Amtszeit als Technischer Direktor des Clubs, die im Mai 2024 begann. Lars Ricken, Geschäftsführer Sport des BVB, informierte Mislant über die Entscheidung in einem persönlichen Gespräch.
Mislintat, der in der Vergangenheit über 20 Jahre für Borussia Dortmund tätig war, hatte zuvor beim FC Arsenal, VfB Stuttgart und Ajax Amsterdam gearbeitet. Seine Rückkehr nach Dortmund war von hohen Erwartungen begleitet, doch Berichte über Spannungen zwischen ihm und Sportdirektor Sebastian Kehl nehmen zu. Bereits im Mai 2023 hatte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer der Borussia, vor möglichen Problemen in der Führungsetage gewarnt.
Spannungen in der Führungsetage
Die Entlassung von Trainer Nuri Sahin vor zwei Wochen und Mislintats Freistellung stehen im Zusammenhang mit einer insgesamt turbulenten Phase für den BVB, welcher sich derzeit auf dem 11. Platz der Bundesliga befindet. Zudem gab es Hinweise, dass Mislintats Ego in Konflikt mit den Egos von Ricken, Kehl und dem Berater Matthias Sammer stand. Die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung von Kehl bis 2027 verstärkt die Annahme, dass die interne Situation für Mislintat zunehmend problematisch wurde.
Die offizielle Mitteilung des Vereins kommt in einer Zeit, in der Borussia Dortmund auf mehr Ruhe und Souveränität in bevorstehenden Spielen gegen den VfB Stuttgart und Sporting Lissabon hofft. Insbesondere die jüngsten Leistungen in der Bundesliga haben den Druck auf die sportliche Führung erhöht, was diese Entscheidungen begünstigt haben könnte.
Die Nachwirkungen
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Trennung von Mislintat auf die Kaderplanung und die sportlichen Geschicke des BVB auswirken wird. Fans und Experten werden die Maßnahmen des Clubs genau beobachten, insbesondere im Hinblick auf mögliche Nachfolgelösungen. Der Verein hat noch keine Informationen über einen möglichen neuen Technischen Direktor veröffentlicht, was weitere Unsicherheit schafft.
Der BVB sieht sich nun der Herausforderung gegenüber, aus dieser Führungsunruhe wieder Stabilität zu schöpfen. Die sportliche Leitung wird alles daran setzen, um in den kommenden Wochen auch auf dem Rasen die notwendigen Punkte einzufahren und das Ruder herumzureißen.
Für weitere Informationen zu dieser Thematik sind die Berichte von Süddeutsche und Borussia Dortmund lesenswert, während eine Übersicht über Manager in der Bundesliga auf Marjorie Wiki zu finden ist.