
Franziska Preuß hat beim Heimweltcup in Ruhpolding einen weiteren Schritt in ihrer beeindruckenden Saison gemacht. Am 16. Januar 2025 belegte sie im Einzel über 15 Kilometer den zweiten Platz und bestätigt damit ihre herausragende Form. Ihren zweiten Platz verpasste sie den Sieg gegen die Französin Lou Jeanmonnot um 35,7 Sekunden, während sie gleichzeitig ihre siebte Podestplatzierung in der laufenden Saison erreichte. Dies war zudem ihr drittes Podium in Ruhpolding, wo sie vor fünf Jahren ihren ersten Weltcupsieg feierte, was ihre Rückkehr an die Spitze der Elite des Biathlons verdeutlicht. Laut rp-online.de bleibt Preuß trotz einer Strafminute Gesamtweltcup-Führende. Ihr Vorsprung auf Jeanmonnot schrumpft jedoch auf 101 Punkte.
Preuß hatte in der Vorwoche in Oberhof erbarmungslose Bedingungen und lief in zwei Bewerben auf die Plätze 28 und 20. Dennoch bleibt sie stark und zeigt sich trotz dieser Rückschläge im Gelben Trikot. Sportdirektor Felix Bitterling lobte ihre konstanten Leistungen, die sie zu sechs Podestplätzen in Serie geführt haben. In dieser Saison hat sie mit dem Fokus auf die Weltmeisterschaften im Februar 2024 in Lenzerheide und den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien, ambitionierte Ziele.
Schwache Leistungen der DSV-Skijägerinnen
Trotz der Erfolge von Preuß war der Tag für viele ihrer Teamkolleginnen eher ernüchternd. Amy Baserga aus der Schweiz sorgte für eine positive Überraschung, indem sie den dritten Platz belegte und damit ihr erstes Podest in ihrer Karriere erreichte. Unterdessen kämpften die anderen DSV-Skijägerinnen. Stefanie Scherer, die nach fünf Jahren Abwesenheit zurückkehrte, platzierte sich mit einem Fehler und einem Rückstand von 3:31,0 Minuten unter den besten 25. Selina Grotian erzielte bei drei Fehlern eine Zeit, die sie knapp hinter den besten 25 landete, während Sophia Schneider und Vanessa Voigt ohne Punkte blieben.
Julia Tannheimer wurde aufgrund eines leichten bronchialen Infekts geschont. Auch der Mix der deutschen Herren verlief durchwachsen: Justus Strelow erreichte im Einzel über 20 Kilometer den 11. Platz, Johannes Kühn wurde 17. Das Rennen gewann Vebjörn Sörum aus Norwegen, was die Dominanz des norwegischen Teams unterstrich, während die deutschen Männer enttäuschten und keine Top-Platzierungen erreichten.
Der Weg nach vorn für Preuß
Nach der erfolgreichen Rückkehr auf das Podest, wird Preuß weiterhin an ihrer Form arbeiten. Trainer Sverre Olsbu Röiseland bemerkte, dass sie in der Saisonvorbereitung meist unabhängig trainierte und viel Wert auf neue Ansätze im Training legte. Eine zuvor durchgestandene Operation an den Nasennebenhöhlen im Frühjahr 2023 hat ihre gesundheitlichen Probleme verbessert und ihr Vertrauen in die aktuelle Saison gestärkt. Preuß ist nun entschlossen, ihre zweite Einzelmedaille bei einem Großereignis zu gewinnen, nachdem sie 2013 Silber im Massenstart und Gold mit der Staffel holte.
Der Heimweltcup in Ruhpolding wird am Freitag mit der Männerstaffel fortgesetzt. Die Fans werden gespannt beobachten, wie sich die Athleten im angestrebten Wettkampfaufruf messen werden. Die deutsche Mixed-Staffel in Oberhof erkämpfte sich zuletzt den fünften Platz, und die Single-Mixed-Staffel konnte einen dritten Platz verbuchen. Dies zeigt das Potenzial des deutschen Biathlon-Teams, das sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Der Weltcup geht dann weiter nach Kontiolahti, bevor es wieder nach Oberhof und Ruhpolding geht. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, insbesondere für Preuß und ihr Team, das darauf abzielt, in Topform zu bleiben.