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Erdogan und al-Sharaa: Türkeis neue Strategie gegen kurdische Kräfte!

Türkischer Präsident Erdogan und Syriens interimistischer Führer al-Sharaa diskutierten in Ankara über Sicherheitsbeziehungen, Verteidigungspakte und die Rückkehr syrischer Flüchtlinge.

Am 4. Februar 2025 kam es in Ankara zu einem entscheidenden Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem neuen interimistischen Präsidenten Syriens, Ahmed al-Sharaa. Dies war al-Sharaa’s zweite internationale Reise seit seiner Ernennung und sein erstes offizielles Treffen mit Erdogan. Der neue syrische Präsident, der die Hayat Tahrir al-Sham (HTS), eine Gruppe, die im Dezember 2024 die Regierung von Bashar al-Assad stürzte, anführt, dankte Erdogan für die Unterstützung der Rebellenkräfte, die maßgeblich zum Sturz des Assad-Regimes beigetragen haben.

In den Gesprächen betonten beide Führer die Notwendigkeit einer vertieften Zusammenarbeit, insbesondere im Kampf gegen den ISIL (ISIS) und kurdische Kämpfer, die im Nordosten Syriens aktiv sind. Erdogan erklärte, dass die Türkei bereit sei, mit der neuen syrischen Führung zusammenzuarbeiten und äußerte Zufriedenheit über al-Sharaa’s Engagement im Kampf gegen den Terrorismus. Für die Türkei sind mehrere kurdische Gruppen, darunter die PKK und die YPG, die einen wesentlichen Teil der von den USA unterstützten Syrisch Demokratischen Kräfte (SDF) bilden, als „Terroristen“ eingestuft. Dieser Aspekt könnte die Sicherheitslage in der Region weiter komplizieren.

Sicherheits- und Verteidigungspakt

Nicht nur Sicherheitsfragen, sondern auch der Vorschlag eines neuen Verteidigungspakts waren zentrale Themen. In diesem Zusammenhang wurde die Möglichkeit neuer türkischer Militärbasen in Syrien erörtert, ebenso wie die Kontrolle über ISIL-Gefangenenlager in Nord- und Ost-Syrien. Beide Führer wiesen darauf hin, dass die Kontrolle über diese Lager entscheidend für die Stabilität in der Region ist. Erdogan äußerte zudem die Erwartung, dass die Rückkehr syrischer Flüchtlinge zunehmen wird, sobald sich die Lage stabilisiert. Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 über 3,8 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, von denen jedoch nur wenige Tausend zurückgekehrt sind.

Al-Sharaa strebt eine „strategische Partnerschaft“ mit der Türkei an und lud Erdogan ein, Syrien zu besuchen. Dies deutet darauf hin, dass die neue syrische Führung unter al-Sharaa bestrebt ist, internationale Anerkennung zu erlangen und sich von proiranischen Kräften abzuwenden. Al-Sharaa erhofft sich durch eine enge Zusammenarbeit mit der Türkei auch wirtschaftliche Erholung und eine Stabilisierung der Beziehungen.

Politische und wirtschaftliche Dimensionen

Die politischen Gespräche zwischen Erdogan und al-Sharaa fanden vor dem Hintergrund des anhaltenden Bürgerkriegs in Syrien statt, in dessen Verlauf Nordostsyrien von einer kurdischen Miliz kontrolliert wird, die nicht unter al-Sharaa’s Autorität steht. Diese Region wird von der YPG dominiert, die von den Vereinigten Staaten im Kampf gegen den ISIL unterstützt wird. Erdogan betonte jedoch die Notwendigkeit der Einheit Syriens unter der neuen Regierung und lobte den starken Willen der neuen Behörden im Antiterrorkampf. Es steht zu erwarten, dass die wirtschaftliche Beziehung zwischen der Türkei und Syrien ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt, insbesondere da türkische Unternehmen Pläne für Expansionen in Syrien haben.

Die Gespräche deuten darauf hin, dass die Türkei eigene Interessen verfolgt, einschließlich der Kontrolle über die kurdischen Autonomiegebiete an der syrisch-türkischen Grenze. Erdogan forderte die Aufhebung internationaler Sanktionen gegen Syrien und hob die Notwendigkeit der Unterstützung durch arabische und muslimische Länder hervor, um eine nachhaltige Stabilität in der Region zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Treffen zwischen Erdogan und al-Sharaa neue Perspektiven für die türkisch-syrischen Beziehungen eröffnen könnte, während die politischen und sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region weiterhin bestehen bleiben. Andreas al-Sharaa’s Kurs könnte somit nicht nur für die syrische Politik, sondern auch für die gesamte Region von großer Bedeutung sein.

Al Jazeera berichtet, dass …
The New York Times informiert, dass …
Die Zeit hebt hervor, dass …

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.nytimes.com
Referenz 3
www.zeit.de
Quellen gesamt
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