Türkei

Churchills gescheiterte Offensive: Das Rätsel um die HMS „Trooper“

Winston Churchills geheime Pläne für eine Offensive in der Ägäis 1943, die das Schicksal des U-Boots HMS „Trooper“ und die Dodekanes-Kampagne prägten. Entdecken Sie die Hintergründe und die historischen Konsequenzen.

Im Herbst 1943 plante der britische Premier Winston Churchill eine Offensive in der Ägäis, bekannt als „Operation Accolade“. Diese Initiative sollte eine Landung auf den Dodekanes-Inseln umfassen, mit dem Ziel, eine neue Front gegen das Dritte Reich zu eröffnen und möglicherweise die Türkei dazu zu bewegen, sich den Alliierten anzuschließen. Doch der Plan stieß auf erhebliche Widerstände, insbesondere von Seiten der Vereinigten Staaten, die auf eine Konzentration der Kräfte in Nordfrankreich drängten. Churchill war jedoch entschlossen, die britischen Truppen allein in die Dodekanes-Region zu senden, obwohl die Unterstützung von General Dwight D. Eisenhower ausblieb, der die strategische Bedeutung dieser Kampagne in Frage stellte

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Am 18. September 1943 wurde die Dodekanes-Kampagne offiziell eröffnet. Diese erstreckte sich bis zum 20. November 1943 und endete für die Briten in einem erheblichen Misserfolg. Churchill, der über die militärische Lage frustriert war, wandte sich am 7. Oktober 1943 direkt an Präsident Franklin Roosevelt. Er bat um Unterstützung für einen Angriff auf Rhodos, erhielt jedoch nur ein begrenztes Angebot an P-38 Lightning-Jagdbombern für wenige Einsatztage. In der Zwischenzeit landeten britische Truppen auf Kos und Leros, während die Deutschen erfolgreich die Kontrolle über Rhodos erlangten, nachdem sie am 4. Oktober mit der Offensive begonnen hatten.

Das Schicksal der HMS „Trooper“

Im Rahmen dieser Operation patrouillierte das britische U-Boot HMS „Trooper“ in der Ägäis. Mit einer Besatzung von 63 Mann unter dem Kommando von John Somerton Wraith wurde es um den 15. Oktober 1943 zurückerwartet, kehrte jedoch nie zurück. Es ist nun bekannt, dass die „Trooper“ wahrscheinlich in ein deutsches Minenfeld geriet, was zu ihrem Untergang führte. Fachleute vermuten, dass eine deutsche Mine vom Typ EMF mit 350 Kilogramm Sprengstoff die Explosion verursacht haben könnte.

Die Suche nach dem Wrack war lange Zeit fruchtlos, bis es Ende 2024 in 253 Metern Tiefe nördlich von Donousa entdeckt wurde. Die Verlustlisten der Royal Navy verzeichneten Leros als Ort des Untergangs und datierten den Vorfall auf den 10. Oktober 1943. Diese Daten und Details trugen zu der bemerkenswerten Entwicklung bei, dass 81 Jahre später schließlich das Schicksal der „Trooper“ geklärt wurde, während Churchill und seine militärischen Berater nach einer Strategie suchten, das Dritte Reich vom Orient aus zu attackieren.

Strategische Fehlentscheidungen und deren Folgen

Die Dodekanes-Kampagne hieß letztlich auch den Verlust von etwa 5.000 britischen Soldaten, mehreren Flugzeugen, sechs Zerstörern und zwei U-Booten hervor. Im Gegensatz dazu waren die deutschen Verluste minimal. Nach der Rückeroberung der Inseln setzten deutsche Truppen brutale Repressalien gegen italienische Zivilisten um, die mit den britischen Streitkräften zusammengearbeitet hatten. Eisenhower stellte fest, dass Churchill während der Dodekanes-Kampagne seine militärischen Ratschläge ignorierte und damit das Risiko eines strategischen Misserfolgs erhöhte.

Die Ereignisse der Dodekanes-Kampagne fanden auch ihren Weg in die Popkultur, sie inspirierte das Buch und den Film „Die Kanonen von Navarone“. Letztlich blieb die Kontrolle über die Dodekanes-Inseln bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in deutscher Hand, was die strategischen Ambitionen Churchills nachhaltig enttäuschte

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Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
www.defensemedianetwork.com
Referenz 3
ww2db.com
Quellen gesamt
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