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Britin kämpft nach Horror-OP: Chirurg wegen Folgeschäden verklagt!

Sara Platt aus Wales kämpft nach einer missglückten Schönheitsoperation in der Türkei um Gerechtigkeit. Ihre lebensbedrohlichen Komplikationen werfen Fragen zur Sicherheit von Eingriffen im Ausland auf.

Ein erschütternder Fall aus South Wales sorgt für Aufsehen. Die 37-jährige Sara Platt hat in einem türkischen Krankenhaus dramatische Erfahrungen während einer Schönheitsoperation gemacht. Im Jahr 2021 entschied sie sich für eine Magenverkleinerung und verlor dabei 76 Kilogramm. Doch die Folgen eines weiteren Eingriffs, den sie 2023 in der Türkei durchführte, hatten verheerende Konsequenzen. Laut Focus litt Sara nach diesen Eingriffen unter schwerwiegenden Komplikationen, die ihr Leben bedrohten.

Neun Tage nach ihrer Operation zur Hautentfernung und Bruststraffung wurde Sara krank. Sie bemerkte braune Flüssigkeit, die aus ihrem Körper sickte, und stellte fest, dass ihr Gewebe von Infektionen angegriffen wurde. Der behandelnde Chirurg, der in einer weiteren Operation versuchte, die Komplikationen zu beheben, führte dies nur unter örtlicher Betäubung durch. Während dieses Eingriffs wurde Sara mit einem Brennwerkzeug behandelt, was für sie ein traumatisches Erlebnis darstellte.

Drastische medizinische Folgen

Nach diesen Vorfällen verschlechterte sich ihr Zustand erheblich. Zurück in England, wurde Sara im Morriston Hospital in Swansea behandelt. Professor Iain Whitaker stellte dort fest, dass ihr Körper erheblich von Infektionen betroffen war und abgestorbenes Gewebe vorlag. Ihr Gesundheitszustand war als lebensbedrohlich einzustufen. Insgesamt verbrachte sie acht Wochen im Welsh Centre for Burns and Plastic Surgery und unterzog sich zehn Korrekturoperationen, einschließlich einer Hauttransplantation.

Auch wenn Sara Platt physisch behandelt wurde, leidet sie weiterhin unter starken Schmerzen sowie psychischen Problemen, darunter Albträume und posttraumatische Belastungsstörungen. Um Gerechtigkeit zu erlangen, plant sie rechtliche Schritte gegen den Chirurgen, der ihre Eingriffe vornahm, und möchte dessen ärztliche Zulassung entziehen. Um das Gerichtsverfahren in der Türkei durchzuführen, wird sie laut Berichten von Focus sogar dorthin reisen müssen, um sich von türkischen Ärzten untersuchen zu lassen.

Schönheitsoperationen im Ausland

Saras Fall ist kein Einzelfall. Viele Menschen entscheiden sich für Schönheitsoperationen im Ausland, oft in der Hoffnung auf günstigere Preise und vermeintlich bessere Ergebnisse. Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale zeigt jedoch, dass die Qualität und Nachbehandlung der Eingriffe oft ungewiss sind. In vielen Fällen sind diese medizinischen Verfahren nicht notwendig, und das Risiko von Komplikationen kann sich erheblich erhöhen.

Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für ästhetische Operationen nur in Ausnahmefällen. Das bedeutet, dass Patienten im Falle von Komplikationen häufig selbst für die Behandlung aufkommen müssen. Umso wichtiger ist es, dass Patienten vor solchen Eingriffen ausreichend über Risiken und Qualifikationen der behandelnden Ärzte aufgeklärt werden.

Bisherige Berichte über ähnliche Vorfälle bestätigen, dass Patienten trotz des scheinbar niedrigen finanziellen Aufwandes in einer prekären Lage landen können. Sara Platt ist nicht allein: Isabella Crawford, eine weitere Patientin, erlebte ähnliche Komplikationen nach ihrer Operation in der Türkei.

Das Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken muss gesteigert werden, um zukünftigen Betroffenen das Leben zu erleichtern und traumatische Erlebnisse wie das von Sara Platt zu vermeiden.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 3
www.verbraucherzentrale.de
Quellen gesamt
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