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Reh-Unfall bei Roßbach: 78-Jähriger schwer verletzt!

Am 20. Januar 2025 kam es im Landkreis Rottal-Inn zu einem Wildunfall: Ein Reh wurde von einem Auto erfasst und schleuderte auf die Gegenspur, wo ein 78-jähriger Fahrer schwer verletzt wurde. Die Prävention von Wildunfällen wird zunehmend wichtiger.

In einem tragischen Zwischenfall im Landkreis Rottal-Inn wurde am 20. Januar 2025 ein Reh von einem Auto erfasst, was zu einem schweren Unfall führte. Eine 40-jährige Frau war mit ihrem Fahrzeug unterwegs, als das Reh versuchte, die Kreisstraße bei Roßbach zu überqueren. Bei diesem Zusammenstoß wurde das Tier auf die Gegenspur geschleudert und von einem nachfolgenden 78-jährigen Autofahrer erfasst.

Der Gesundheitszustand des älteren Fahrers stellte sich als kritisch heraus, da er durch das Reh schwere Verletzungen erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Im Gegensatz dazu blieb die Fahrerin des ersten Fahrzeugs unverletzt. Ein Jagdpächter kümmerte sich um das getötete Tier. Der Vorfall wirft erneut die Frage nach der Gefährlichkeit von Wildwechseln und der Prävention von Wildunfällen auf.

Wildunfälle in Deutschland

Wildunfälle sind ein erhebliches Problem auf den Straßen, insbesondere in ländlichen Regionen. Nach Daten des Wildtierinstituts der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Baden-Württemberg werden eine Vielzahl von Wildunfällen registriert. Allein zwischen 2021 und 2023 wurden 53.623 Wildunfalldaten erfasst. Rehe sind dabei mit Abstand am häufigsten in solche Unfälle verwickelt, mit 38.494 dokumentierten Fällen.

Die statistischen Erhebungen zeigen, dass im Jahr 2021 insgesamt 13.198, 2022 18.470 und 2023 bereits 21.955 Wildunfälle registriert wurden. Besonders betroffen ist der Landkreis Ravensburg, gefolgt von Sigmaringen und Karlsruhe. Über 10 % der Wildunfälle sowie ein Viertel der entsprechend dokumentierten Wildunfallstrecken liegen innerhalb der Korridore des Generalwildwegeplans, was die Wichtigkeit von gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unterstreicht.

Präventionsmaßnahmen und Forschung

Um dem Anstieg von Wildunfällen entgegenzuwirken, testet die Forschung verschiedene Präventionsmaßnahmen, besonders im Hinblick auf Rehe. Diese Tiere sind nicht nur flächendeckend verbreitet, sondern auch äußerst mobil, was sie besonders anfällig für Verkehrszeitlichkeit macht. In der typischen Landschaftssituation – einer Kombination aus Wald, Straße und Offenland – auf der Suche nach Nahrung, kommt es häufig zu Kollisionen.

Ein innovatives Projekt zur Wildunfallprävention erfasst das Raum-Zeit-Verhalten von Rehen mittels Satellitentelemetrie. Dabei werden die Tiere gefangen, besendert und ihre Bewegungen mithilfe modernster GPS-Technologie über einen Zeitraum von mehreren Jahren beobachtet. Die Daten ermöglichen es, Wildunfallschwerpunkte zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Verringerung solcher Unfälle zu entwickeln.

Mit einer gut strukturierten Datenerfassung und präventiven Interventionen aus den gesammelten Informationen können effektivere Maßnahmen zur Reduzierung der Wildunfallzahlen erreicht werden. Solche Ansätze fördern nicht nur den Schutz von Wildtieren, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Die Geschehnisse in Rottal-Inn sind ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen Autofahrer in ländlichen Gebieten konfrontiert sind. Der Unfall macht deutlich, wie akut das Problem der Wildunfälle ist und welche drastischen Folgen sie für die betroffenen Menschen und Tiere haben können. Präventive Maßnahmen sind wichtiger denn je, um solche zwischenfallreichen Situationen zu reduzieren.

Für weitere Informationen über Wildunfälle und deren Prävention besuchen Sie die Webseiten von PNP, FVA BW und Waldwissen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.fva-bw.de
Referenz 3
www.waldwissen.net
Quellen gesamt
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