
Im beschaulichen Wilhelmsdorf hat die Familie Nittka eine bemerkenswerte Welle der Solidarität erlebt, die sie in einer schwierigen Zeit trägt. Der 16-jährige Aleksander, der im Rollstuhl sitzt, kann nicht sprechen und hat stark eingeschränktes Sehvermögen. Vor anderthalb Jahren hatte er mehrere Gehirnoperationen, die ihn pflegebedürftig machten. Trotz dieser Herausforderungen sitzt die Familie oft zusammen und findet Momente des Lachens und der Freude.
Um Aleksander ein eigenes Zimmer zu ermöglichen, plant die Familie einen Anbau im Erdgeschoss ihres Hauses. Diese Maßnahme ist dringend notwendig, da Aleksander derzeit vorübergehend im Wohnzimmer schläft. Die finanziellen Mittel zur Umsetzung des Anbaus sind jedoch begrenzt. Eine Spendenaktion wurde gestartet, bei der bereits über 42.000 Euro gesammelt wurden. Dies ist zwar ein beachtlicher Betrag, reicht aber nicht aus, um die gesamten Kosten zu decken. Die Familie hofft nun auf staatliche Unterstützung, um ihr Vorhaben zu realisieren.
Gemeinschaftliche Unterstützung und emotionale Momente
Die Unterstützung aus der Gemeinde ist immens. Aleksanders Vater, Oliver Nittka, beschreibt den gesammelten Betrag als „Riesenentlastung“ für die Familie. Emotionale Momente überkommt die Familie, wenn sie über die Hilfsbereitschaft der Menschen spricht. Aleksanders Mutter Elisabeth und seine Schwester Monia betonen, wie sehr die Vielzahl der Spender, sowohl bekannte als auch unbekannte, ihre Herzen berührt hat. Monia hebt hervor, dass dies ihr den Glauben an die Menschheit zurückgegeben habe.
Ein weiteres Familienmitglied, die Schwester Luka, teilt das positive Gefühl, dass sich doch viele Menschen bereitwillig engagieren, auch wenn man anfangs denkt, niemand könnte helfen. Dies zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung in Krisenzeiten sind.
Professionelle Unterstützung für die Nittkas
Zusätzlich zu der unglaublichen Unterstützung durch die Gemeinschaft ist die Familie Nittka auch in Kontakt mit Fachleuten, wie den Heilpädagogischen Sozialdiensten der Lebenshilfe, die Unterstützung in schwierigen Lebenslagen bieten. Projekte wie die sozialpädagogische Familienhilfe mit heilpädagogischer Ausrichtung zielen darauf ab, Familien in problematischen Lebenslagen zu begleiten. Hierbei wird nicht nur die Erziehungskompetenz gestärkt, sondern auch die Entwicklung der Kinder gefördert und familiäre Beziehungen unterstützt.
Diese Art von Hilfen kann besonders für Familien von Bedeutung sein, deren Mitglieder besondere Bedürfnisse haben. Ziel ist es, durch gemeinsame Problemlösungen die Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen zu verbessern. Die Unterstützung reicht von der Beratung bis hin zur praktischen Hilfe im Alltag, was für die Nittkas von unschätzbarem Wert ist.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Familie Nittka in Wilhelmsdorf nicht nur auf die Unterstützung ihrer Nachbarn zählen kann, sondern auch auf die professionelle Hilfe für Familien mit besonderen Herausforderungen, die ihnen in dieser kritischen Zeit zur Seite steht. Der Weg zur Verbesserung von Aleksanders Lebenssituation ist noch lange nicht abgeschlossen, aber die grundlegende Unterstützung, sowohl menschlich als auch professionell, lässt die Familie Hoffnung schöpfen.
Für weitere Informationen über Hilfestellungen für betroffene Familien bietet die Webseite der Lebenshilfe umfassende Informationen. Dort finden sich auch weitere Details zur sozialpädagogischen Familienhilfe und deren Ziele.
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