
Eine 43-jährige Frau aus Weingarten im Kreis Ravensburg ist Opfer eines Betrugs geworden, der sich als besonders perfide herausstellt. Wie Schwäbische Post berichtet, gab sich ein Unbekannter als Elon Musk aus und ergaunerte dabei 12.000 Euro von der Frau. Der Betrüger, der über WhatsApp Kontakt aufnahm, täuschte finanzielle Schwierigkeiten vor und baute ein romantisches Vertrauensverhältnis zu seinem Opfer auf.
Die Frau überwies das Geld sowohl direkt als auch in Form von Apple Gift Cards. Der Kontakt erfolgte über eine nigerianische Telefonnummer, was auf die international verbreitete Praxis von „Love“- und „Romance-Scams“ hinweist. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Internetbetrügereien. Die Behörde empfiehlt, bei verdächtigen Kontaktversuchen besonders vorsichtig zu sein und sich über die Risiken im Internet zu informieren.
Romantische Betrugsmaschen im Trend
Das Phänomen des Romantikbetrugs ist keineswegs neu, gewinnt jedoch an Dimension. Laut einem Bericht der Federal Trade Commission haben im Jahr 2022 fast 70.000 Menschen über derartige betrügerische Maschen berichtet, mit einem angerichteten Gesamtschaden von 1,3 Milliarden US-Dollar. Der mediane Verlust pro Person lag bei 4.400 US-Dollar, was die drängende Notwendigkeit erhöht, diese Betrugsformen zu erkennen und zu verhindern.
Betrüger nutzen häufig persönliche Informationen, um sich als „perfekte Übereinstimmung“ darzustellen. Ein beliebter Vorwand, um persönliche Treffen zu vermeiden, ist die falsche Behauptung, sich auf einem Militärstützpunkt oder auf einer Offshore-Ölplattform zu befinden. Über 40% der Betroffenen geben an, dass der erste Kontakt über soziale Medien entstand, wobei Plattformen wie Instagram und Snapchat dominieren. Oft verlagern die Betrüger die Kommunikation schnell auf Apps wie WhatsApp oder Telegram.
Tipps zur Betrugserkennung
Betrüger stellen sich nicht nur als Prominente wie Elon Musk dar, sie können auch vorgeben, erfolgreiche Kryptowährungsinvestoren zu sein oder behaupten, sie hätten ein Paket verschickt, für das Geld für Zollgebühren benötigt wird. Geschenkkarten sind in 24% der Fälle die am häufigsten gemeldete Zahlungsmethode, gefolgt von Überweisungen, wobei über 60% der Verluste an Romantikbetrüger durch Kryptowährungen und Banküberweisungen erfolgten.
Um sich zu schützen, raten Experten, bei verdächtigen Profilen oder Nachrichten vorsichtig zu sein, diese zu melden und so viel wie möglich über neue Bekanntschaften zu kommunizieren. Eine Rückwärtssuche von Profilbildern kann ebenfalls helfen, die Identität der Person zu überprüfen. Zusätzlich sollten alle bestätigten Betrugsfälle an die FTC oder das FBI weitergeleitet werden.
Die aktuelle Betrugsmasche, die eine prominente Persönlichkeit zu nutzen glaubt, offenbart die ausgeklügelte Strategie der Betrüger und unterstreicht die Wichtigkeit von Wachsamkeit im digitalen Raum. Weitere Informationen und Präventionsmaßnahmen sind auf den Webseiten zur polizeilichen Kriminalprävention sowie auf speziellen Informationsplattformen über Betrugsprävention zu finden, wie sie auch in Woman’s World empfohlen werden.