
Die Suche nach dem sechsjährigen Pawlos aus Weilburg, Hessen, zieht sich bereits seit einer Woche hin. Die Polizei ist intensiv mit den Suchmaßnahmen beschäftigt. Ein großes Aufgebot von Einsatzkräften, darunter auch eine zweistellige Zahl von Angehörigen der Bereitschaftspolizei und des Polizeipräsidiums Westhessen, ist an den Bemühungen beteiligt, den vermissten Jungen zu finden.Schwäbische.de berichtet, dass die Polizei am Freitag eine Neubewertung der Situation vornimmt, während gleichzeitig neue Hinweise aus der Bevölkerung erwartet werden.
Pawlos gilt als „autistisch veranlagt“ und war am Dienstagmittag ohne ersichtlichen Grund von seiner Förderschule davongelaufen. Ein Video zeigt den Jungen, der „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ auf einer stark befahrenen Straße steht. Ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer begleitete ihn von der Fahrbahn, und die Polizei hat bereits mit diesem Mann gesprochen. Aktuell geht die Polizei von einem reinen Vermisstenfall aus und schließt ein Gewaltverbrechen oder Kriminaldelikt vorerst aus.
Suchmaßnahmen und Hinweise
Am Ende der vergangenen Woche wurden erstmals Taucher in die Suchaktionen einbezogen. Die Polizei hat an die Bevölkerung appelliert, Pawlos nicht direkt anzusprechen oder zu rufen, da er sehr schreckhaft reagiert. Stattdessen wird darum gebeten, im Falle einer Sichtung den Polizeinotruf 110 zu wählen oder sich an eine Polizeidienststelle zu wenden.BKA.de betont die Wichtigkeit der sofortigen Meldung von Vermisstenfällen, insbesondere bei Minderjährigen.
Die Bearbeitung vermisster Personen gehört zu den zentralen Aufgaben des Bundeskriminalamts (BKA), das mit der Vermisstenstelle unterstützt. Eine Person gilt als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist und hierbei eine Gefährdung für Leib oder Leben vermutet wird. Dies ist insbesondere bei Minderjährigen der Fall, weshalb immer davon ausgegangen wird, dass eine Gefahr besteht.
Laut BKA werden täglich zwischen 200 und 300 neue Fahndungen erfasst, wobei über 80 % der Vermisstenfälle innerhalb eines Monats geklärt werden. Im Jahr 2024 waren etwa 18.100 Kinder vermisst, wovon 96,7 % bis Jahresende wieder aufgefunden wurden. Diese Statistiken unterstreichen die Dringlichkeit der aktuellen Suche nach Pawlos.