
Fred Kerley, der US-Sprinter und Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2023 in Paris, wurde am Donnerstag in Miami von der Polizei festgenommen. Der Vorfall ereignete sich in South Beach, als Kerley versuchte, sich gewaltsam Zugang zu einem aktiven Ermittlungsbereich zu verschaffen. Er nähert sich dem Ort, um nach seinem in der Nähe geparkten Auto zu fragen, geriet jedoch in eine Auseinandersetzung mit den Einsatzkräften.
Laut Polizeiberichten zeigte Kerley „aggressives Verhalten“ und ignorierte die Aufforderungen der Beamten, sich zurückzuziehen. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem vier Polizisten versuchten, den Athleten unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurde Kerley auf Kopf, Brustkorb und Rücken geschlagen. Schließlich setzten die Beamten einen Elektroschocker (Taser) gegen ihn ein, nachdem er erneut Widerstand leistete. Diese Informationen sind in einem Bericht der FAZ festgehalten.
Vorwurf und gerichtliche Konsequenzen
Kerley wurde wegen widerstands gegen die Festnahme ohne Gewaltanwendung, Körperverletzung gegen einen Beamten und ordnungswidrigem Verhalten angeklagt. Bei einer gerichtlichen Anhörung am Freitagnachmittag kritisierte sein Anwalt das Verhalten der Polizei und beschrieb den Vorfall als „totales Missverständnis“. Die genauen rechtlichen Konsequenzen für Kerley sind derzeit unklar, da auch unbestätigt bleibt, ob er bereits vor einem Kautionsgericht erschienen ist, wie Promiflash berichtet.
Der Vorfall wirft Fragen zur Behandlung von Sportlern durch die Polizei auf, insbesondere in einem Kontext, in dem die Diskussion über Polizeigewalt in den USA an Intensität zugenommen hat. Sportler wie Jadon Sancho und LeBron James haben jüngst ebenfalls gegen Polizeigewalt protesiert und damit eine breitere Bewegung gegen rassistische Diskriminierung und Gewalt in den USA unterstützt, wie der Deutschlandfunk beschreibt.
Obwohl Kerley in der Leichtathletik für seine sportlichen Leistungen bekannt ist, wird dieser Vorfall seiner Karriere einen Schatten aufwerfen. Bekannt als amtierender Weltmeister über die viermal 100 Meter und Bronzemedaillengewinner im 100-Meter-Finale in Paris, stehen nun die rechtlichen Herausforderungen und öffentliche Wahrnehmung im Mittelpunkt.
Seine Erklärung zu dem Vorfall ist ebenfalls von großem Interesse, ebenso wie die Entwicklung der rechtlichen Auseinandersetzung, die ihn betreffen wird.