
In der hessischen Stadt Weilburg wird seit dem Mittag des 25. März 2025 nach einem vermissten sechsjährigen Jungen gesucht. Pawlos Dawit, der aus Waldbrunn kommt, verließ gegen 12:30 Uhr seine Schule und wurde anschließend in der Nähe des Bahnhofs von Passanten als orientierungslos gemeldet. Dies berichtete die FAZ.
Die örtliche Polizei hat sofort reagiert und führt eine umfassende Suche im Stadtgebiet sowie der Umgebung durch. Hierbei sind über 100 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, ein Hubschrauber, ein Boot der Wasserschutzpolizei sowie eine Spürhundestaffel im Einsatz. Es wird betont, dass die Polizei derzeit nicht von einem Verbrechen ausgeht, was die Situation für die Familie und die Suchkräfte erleichtert.
Besondere Umstände
Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) bestätigte, dass Pawlos autistisch veranlagt ist. Dies könnte eine Rolle bei seinem Verschwinden spielen, da er möglicherweise anders reagiert als andere Kinder. Hanisch appellierte an die Bevölkerung, ihre Augen und Ohren offen zu halten. Im Fall einer Sichtung des Jungen sollten umgehende Informationen an die Polizei weitergegeben werden.
Die Beschreibung des Vermissten lautet: Er ist schwarz, hat dunkle Haare und trug zuletzt einen gestreiften Pullover sowie graue Jeans. Die Suche wurde auch in die Nachtstunden fortgesetzt, was bei solch vermissten Fällen nicht unüblich ist. Gemäß der Webseite des Bundeskriminalamtes (BKA), werden bei vermissten Minderjährigen grundsätzlich Gefahren für Leib oder Leben angenommen, wodurch der Einsatz von umfangreichen Suchmaßnahmen gerechtfertigt wird.
Die Rolle der Bevölkerung
Der Bürgermeister ermutigt die Menschen in Weilburg, die Suche aktiv zu unterstützen. Da der Junge möglicherweise dazu neigt, sich zu verstecken oder zu weglaufen, ist die Mithilfe der Bevölkerung entscheidend. Hinweise können direkt bei der Kriminalpolizei Limburg unter der Telefonnummer 06431-91400 oder bei jeder andere Polizeidienststelle abgegeben werden.
Die Stadt Weilburg hat rund 13.000 Einwohner und liegt malerisch an der Lahn zwischen den Mittelgebirgen Taunus und Westerwald. Die Polizei hat alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert und freut sich über jegliche Unterstützung aus der Bevölkerung, um Pawlos schnell und sicher zurückzubringen.
Solche Vermisstenfälle sind zwar dramatisch, jedoch zeigen Statistiken des BKA, dass viele der vermissten Kinder und Jugendlichen innerhalb kürzester Zeit aufgefunden werden. Im Jahr 2024 waren beispielsweise rund 18.100 Kinder als vermisst gemeldet, wobei 96,7 % dieser Fälle bis zum Jahresende gelöst wurden.