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Pforzheim gedenkt der Bombennacht: Ein Tag des Erinnerns und Wählens!

Am 23. Februar 2025 gedenkt Pforzheim der verheerenden Bombardierung vor 80 Jahren. Mit einer Fackelmahnwache und einer Kundgebung wird an die Opfer erinnert, während die Bundestagswahl im Fokus steht.

Am 23. Februar 2025 gerät Pforzheim erneut in den Fokus der Öffentlichkeit. An diesem Tag finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen, Demonstrationen und ein Fackelmarsch statt, um an die verheerende Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Bei diesem Luftangriff, der vor 80 Jahren stattfand, verloren etwa 18.000 Menschen ihr Leben. Laut ZVW wird das Gedenken um 12:00 Uhr auf dem Hauptfriedhof mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) eingeleitet.

In Pforzheim laufen zusätzlich die Vorbereitungen zur Bundestagswahl, deren Stimmenauszählung am Abend stattfinden wird. Die AfD hat starke Chancen auf ein gutes Wahlergebnis in der Stadt, worauf die aktuellen Umfragewerte hinweisen. Die AfD-Kandidatin, Diana Zimmer, steht gegen den CDU-Kandidaten Gunther Krichbaum. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt die CDU 24,2% der Zweitstimmen, während die AfD 13,5% erreichte. Interessant ist, dass die AfD bei der Kommunalwahl 2022 sogar die stärkste Fraktion in Pforzheim stellte mit 22,0% der Stimmen.

Der historische Kontext

Der Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 war einer der verheerendsten in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. In nur 22 Minuten, während der insgesamt 379 Bomber der Royal Air Force über 1.500 Tonnen Bomben abwarfen, starben schätzungsweise 31,4% der Bevölkerung. Vor dem Krieg hatte Pforzheim etwa 80.000 Einwohner, etwa 17.600 Menschen verloren durch diesen Angriff ihr Leben. Der Feuersturm, der anschließend die Stadt erfasste, zerstörte 98 % des Stadtgebiets. Wikipedia beleuchtet die Tragödie und die Folgen dieses Angriffs, sowohl hinsichtlich der Zivilbevölkerung als auch im Hinblick auf die Stadtstruktur.

Die Zerstörung der Stadt war nicht das erste militärische Ereignis dieser Art; Angriffe auf Pforzheim hatten bereits am 1. April 1944 begonnen. Über die Jahre entwickelte sich die Stadt, welche für ihre Schmuckindustrie bekannt war, mehr und mehr zur Zielscheibe alliierter Luftangriffe. Diese Ereignisse prägen das Gedächtnis der Stadt bis heute. Die Stadt Pforzheim erinnert nicht nur an diese dunkle Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen werden.

Gedenkveranstaltungen in der Stadt

Um das Gedenken an die Opfer zu würdigen, läuten zur angegebenen Zeit die Kirchenglocken der Pforzheimer Kirchen um 19:50 Uhr für die Dauer von 22 Minuten, was die Dauer des Angriffs symbolisiert. Zusätzlich wird ab 19:40 Uhr eine Fackelmahnwache auf dem Wartberg, mit 50 bis 70 Teilnehmern, durchgeführt. Auf dem Marktplatz ist eine Kundgebung mit einem Lichtermeer geplant, bei der etwa 1.000 Teilnehmer erwartet werden. Die Polizei erhofft sich friedliche Kundgebungen und betont die Wichtigkeit von Respekt und Gewaltlosigkeit.

Parallel zu diesen Gedenkfeiern wird die Stadt nicht nur von der Erinnerung an die Vergangenheit geprägt, sondern auch von gegenwärtigen politischen Entwicklungen. Die Auswirkungen der bevorstehenden Wahl sind sowohl in der Gesellschaft als auch in der Beflaggung sichtbar; während der Wahl dürfen Flaggen nur auf Vollmast gehisst werden, danach werden sie auf Halbmast gesetzt, was symbolisch für das Gedenken an die Opfer steht.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.pforzheim.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 67Foren: 71