
Im Rahmen einer Feierlichkeit hat Kevin Kärcher den prestigeträchtigen HELD_IN-Preis 2024 von der PH Schwäbisch Gmünd erhalten. Diese Auszeichnung wird für herausragendes Engagement und wegweisende Lehre verliehen. Hauptfokus von Kärchers Seminarkonzept ist „Computational Thinking und Modellieren im naturwissenschaftlichen Unterricht“, welches Wissenschaft mit gesellschaftlicher Verantwortung verknüpft. Der Rektor der PH Schwäbisch Gmünd, Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, hob in seiner Ansprache die Bedeutung dieses innovativen Ansatzes hervor.
Kevin Kärcher zielt darauf ab, naturwissenschaftliche Fragestellungen in interdisziplinäre Kontexte zu übertragen. Dabei wird nicht nur die fachliche Tiefe gefördert, sondern auch die Verknüpfung zu sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen hergestellt. Dies soll den Lernenden helfen, ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren und die eigenen Fähigkeiten zu erkennen.
Förderung von Schlüsselkompetenzen
Im Rahmen seines Seminarkonzepts lehrt Kärcher die Lernenden, typische digitale Tools zu verwenden und eigenständig Projekte zu entwickeln, zu reflektieren und diese umzusetzen. Die Vorgehensweise schult entscheidende Fähigkeiten wie Kommunikation, Kollaboration, Informationsverarbeitung und Problemlösung. Die Jury, die Kärchers Engagement würdigte, setzte sich aus Lehrenden und Studierenden zusammen, die seine Verdienste in der naturwissenschaftlichen Didaktik anerkannten. Zudem drückte der AStA seinen Dank für Kärchers unermüdliches Engagement für die Belange der Studierenden seit seinen Studienzeiten aus.
Die Bedeutung von Computational Thinking wird in der Bildungslandschaft immer deutlicher. Laut der Siemens Stiftung ist Computational Thinking eine Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert. Es ermöglicht Lernenden, komplexe Probleme zu analysieren und innovative Lösungen zu entwickeln Siemens Stiftung. Diese Kompetenzen sind nicht nur für naturwissenschaftliche Fächer wichtig, sondern auch für die gesamte digitale Welt, in der Schüler*innen lernen müssen, analytisch zu denken und kreativ zu handeln.
Digitale Kompetenzen als strukturelle Grundlage
Ein Konzeptstrukturmodell, das digitale Kompetenzen definiert, stellt die Basis für die Förderung von Computational Thinking dar. Dieses Modell umfasst verschiedene Dimensionen: Produkt-, Wissens- und Prozessdimension, basierend auf der Taxonomie von Anderson et al. JFF. Die Entwicklung eines solchen Modells dient dazu, Lehrkräfte bei der Förderung digitaler Kompetenzen zu unterstützen und die Notwendigkeit herauszustellen, diese Kompetenzen klarer zu definieren und zu konkretisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kevin Kärchers Auszeichnung nicht nur seine persönliche Leistung würdigt, sondern auch auf die Wichtigkeit von Computational Thinking in der Bildung hinweist. Denn angesichts der sich rapide verändernden Anforderungen an künftige Generationen ist es unerlässlich, die darin enthaltenen Fähigkeiten als fundamentale Bestandteile der schulischen Bildung zu etablieren.