
Die Stadtwerke Aalen stehen im Zentrum von Unzufriedenheit und personellen Veränderungen. Ulrich Geßler, ein langjähriger Kunde der Stadtwerke und ehemaliger Redaktionsleiter der „Aalener Nachrichten“, äußert seine Bedenken über die aktuelle Situation. Trotz eines Investitionsprojekts in eine Photovoltaikanlage im Jahr 2024, das ihm erlaubte, Strom ins Netz einzuspeisen, hat Geßler immer wieder Probleme mit den Dienstleistungen der Stadtwerke erlitten. Dies reicht von fehlerhaften Rechnungen bis hin zu Unklarheiten bei den Verträgen.
Die Abberufung von Christoph Trautmann, dem ehemaligen Geschäftsführer der Stadtwerke, im Dezember 2022 hinterlässt negative Spuren. Die Gründe seiner fristlosen Kündigung bleiben bis heute unklar. Während seiner Amtszeit gab es zahlreiche Schwierigkeiten in der Finanzlage des Unternehmens, die zu wachsender Unzufriedenheit bei den Kunden führten, berichtet die Schwäbische.
Personelle Neuausrichtung
Am 12. Dezember 2024 wurde Christoph Trautmann in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats offiziell abberufen. Michael Schäfer, der seit Januar 2022 die Geschäfte der Wohnungsbau Aalen GmbH leitet und zuvor bei einem kommunalen Energieversorger tätig war, wurde als sein Nachfolger benannt. Schäfer bringt 14 Jahre Erfahrung aus der Energiewirtschaft mit, reizt jedoch auch die Tätigkeit als Präsident des VfR Aalen, was er zum Jahresende abgeben plant.
Die Entscheidung über Trautmanns Abberufung fiel einstimmig, jedoch ohne die Nennung spezifischer Gründe. Oberbürgermeister Frederick Brütting informierte die Belegschaft und betonte, dass die Stadtwerke eine wichtige Rolle in der Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme spielen. Darüber hinaus betreiben sie kommunale Einrichtungen wie Parkhäuser und Bäder, darunter die Limes-Thermen und die Neubauten des Hirschbachbads.
Kundenservice in der Kritik
Trotz der personellen Veränderungen sind die Probleme bei den Stadtwerken Aalen weiterhin präsent. Geßler, der in jüngster Zeit mehrmals mit dem Kundenservice in Kontakt treten musste, beklagt dessen Überforderung und Unzulänglichkeiten. Die wiederholte Anfrage zur Ablesung seines Stromverbrauchs, obwohl er diese bereits gemeldet hatte, verstärkte seine Unzufriedenheit. Die Bestätigung für seine Ablesung und eine Nachzahlung für eingespeisten Strom erhielten ihn nicht von den Problemen des Kundenservices.
Igor Dimitrijoski, der Leiter Marketing und Kommunikation der Stadtwerke, räumte ein, dass, trotz Fortschritten, weiterhin Fehler auftreten. Die Stadtwerke haben bereits an Lösungen gearbeitet und versprechen eine Verbesserung der Servicequalität, um die Kundenzufriedenheit wiederherzustellen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese Schritte ausreichen, um die Vertrauen der Kunden zu gewinnen, zuletzt berichtete die Schwäbische Post.
Die Entwicklungen rund um die Stadtwerke Aalen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen öffentliche Unternehmen konfrontiert sind. Die Neuausrichtung und die Bemühungen um einen verbesserten Kundenservice werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Bürger erneut zu gewinnen.
Zusammenfassend möchten die Stadtwerke unter der neuen Führung von Michael Schäfer eine stabile und effiziente Dienstleistung für alle Abnehmer bieten, um in Zukunft aus den jüngsten Schwierigkeiten zu lernen. Die Stadtwerke Aalen, die sich auf die Belieferung privater und gewerblicher Kunden spezialisiert haben, müssen nun nicht nur intern ihre Strukturen stärken, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit ihrer Kunden neu aufbauen, wie es die Stadt Aalen fast schon fordert.