Mauer

Zöllner und Schmid: Neue Balladen-Tour bringt DDR-Kultur zurück!

Dirk Zöllner und Manuel Schmid präsentieren am 23.01.2025 ihr neues Album „Die schönsten Balladen aus dem Land vor unserer Zeit“ und starten eine Tour, um unvergessliche Ostballaden live zu erleben.

Dirk Zöllner und Manuel Schmid, zwei Größen der ostdeutschen Musikszene, kündigen eine spannende Tournee an, die die schönsten Balladen aus dem Land vor unserer Zeit präsentieren wird. Ihr neues Dreifachalbum, betitelt „Die schönsten Balladen aus dem Land vor unserer Zeit“, ist eine Hommage an das kulturelle Erbe der DDR und tritt in einen Dialog mit der Geschichte des Landes. Zöllner, bekannt durch die Bigband „Die Zöllner“, und Schmid, der mit der Stern Combo Meissen große Erfolge feierte, zelebrieren hier ein zeitloses Musikformat.
Die geplante Tour soll dem Publikum die Möglichkeit bieten, die Musik der Ostballaden neu zu erleben. Dabei wird betont, dass bekannte Hits wie „Jugendliebe“ oder „Schwanenkönig“ nicht Bestandteil der Aufführungen sein werden. Die Entscheidung, keine bereits populären Titel erneut aufzugreifen, wird als bewusster Versuch gewertet, frische Perspektiven auf die DDR-Musik zu vermitteln. Nach 36 Jahren seit dem Fall der Mauer wird dieser Ansatz als Pflege eines hochwertigen Kulturerbes beschrieben, nicht als Nostalgieshow, wie kultur-mv.de erläutert.

Die Besetzung der Tournee unterstreicht die musikalische Vielfalt. Neben Zöllner und Schmid werden André Gensicke, Marek Arnold und weitere Musiker dabei sein. Marek Arnold hat sich in der internationalen Progressive-Rock-Szene einen Namen gemacht, während Gensicke und Zöllner seit den späten 1980er Jahren gemeinsam arbeiten. Ihre Symbiose der unterschiedlichen Stimmen verspricht, die Darbietung besonders lebendig zu gestalten. Das Zusammenspiel der Musiker soll während der Tour vertieft und musikalisch erlebbar gemacht werden.
Die Inspiration für das aktuelle Projekt kommt nicht von ungefähr. Im Kontext der DDR-Musikgeschichte fand insbesondere seit Erich Honeckers Amtsantritt 1970 eine gezielte Förderung junger Rockbands statt, die es späte Generationen ermöglichte, ihren musikalischen Ausdruck zu finden und eine breitere Plattform zu nutzen. Wikipedia weist darauf hin, dass die DDR-Politik viele Facetten der Unterhaltungsmusik hervorgebracht hat, jedoch häufig unter staatlicher Zensur und mit Einschränkungen kämpfen musste.

Der kulturelle Wertewandel der DDR-Musik

In der DDR gab es zeitweise strikte Kontrollen über Musikstile und -inhalte. Ab Mitte der 1980er Jahre jedoch wurden Texte in der Popmusik direkter und freizügiger. Diese Entwicklung war auch der Grundstein für eine lebendige Amateur- und Berufsmusikszene, in der Bands wie die Puhdys oder Karat zu Stars wurden. Während über 2000 Amateurbands in der DDR existierten, benötigten diese eine offizielle Spielerlaubnis, was zeigt, wie stark die Musikkultur mit staatlichen Erfordernissen verwoben war.
Dirk Zöllner, der nicht nur Musiker, sondern auch Kolumnist ist, hat im Kontext dieser bewegten Musikgeschichte seine eigene Perspektive auf die Entwicklungen ab dem Fall der Mauer formuliert. Er hat sich stets dafür eingesetzt, die kulturellen Errungenschaften der DDR zu bewahren und in die heutige Zeit zu übertragen, was in den geplanten Veranstaltungen deutlich wird. Veranstaltungen wie das Wohnzimmerkonzert während der Corona-Pandemie zeigen die Anpassungsfähigkeit und Kreativität in der Kreation von Musik in herausfordernden Zeiten.

Zusammengefasst ist die Tour von Zöllner und Schmid nicht nur ein musikalisches Event, sondern ein wichtiges kulturelles Ereignis, das die Wiederentdeckung und Wertschätzung der DDR-Balladen fördert. Der Fokus auf weniger bekannte Werke, gepaart mit der klaren Absicht, die Musik als wertvolles Erbe zu präsentieren, gibt Anlass zur Hoffnung, dass diese Tour ein Publikum finden wird, das sich für die reiche, wenn auch oft kontroverse, Geschichte der ostdeutschen Musik interessiert.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.kultur-mv.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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