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Stromschock für Bürgergeld-Empfänger: Jannie muss über 1.100 Euro zahlen!

Bürgergeld-Empfängerin Jannie aus Mannheim steht vor einer unerwarteten Stromnachzahlung von über 1.000 Euro. Erfahren Sie, wie betroffene Haushalte mit finanziellen Engpässen umgehen können.

Am 9. März 2025 steht die Bürgergeld-Empfängerin Jannie aus Mannheim vor einer finanziellen Herausforderung. Sie hat Post von ihrem Energieversorger erhalten, in der sie aufgefordert wird, nahezu 1.000 Euro für Strom nachzuzahlen. Diese Summe ist für sie überraschend, da das Jobcenter normalerweise die Stromkosten direkt abzieht und sie sich nicht erklären kann, wie die Forderung zustande gekommen ist.

Um Klarheit zu bekommen, besucht Jannie ihren Energieversorger. Dort erfährt sie, dass die ursprünglich berechnete Nachzahlung von 930 Euro durch Mahngebühren auf 1.113 Euro gestiegen ist. Diese hohe Summe trifft sie hart, da sie in ihrer Wohnung nur mit einem ihrer drei Kinder lebt und keine energiefressenden Geräte besitzt. Jannie plant nun, die Nachzahlung in Raten von 20 bis 40 Euro zu begleichen, die monatlich von ihrem Bürgergeld abgezogen werden. Bei einer Rate von 20 Euro würde es knapp vier Jahre dauern, die Schulden zu tilgen.

Zusätzliche Belastungen für Bürgergeld-Bezieher

Die Problematik von Nachzahlungen ist für Bürgergeld-Beziehende nicht neu. Aufgrund stark steigender Strompreise sind solche Nachzahlungen häufig. Besonders besorgniserregend ist, dass Bürgergeld-Empfänger im Regelsatz keine Rücklagen bilden können, um unerwartete Kosten wie Nachzahlungen zu bewältigen. Zudem führt der in den Regelsätzen enthaltene Anteil für Stromkosten circa 2023 zu einer Unterdeckung von etwa 180 Euro jährlich, was die finanzielle Belastung weiter erhöht.

Die zuständigen Jobcenter sind in der Regel nicht für zusätzliche Stromkosten verantwortlich, da diese nicht unter die Wohnkosten fallen. Empfänger von Bürgergeld sollten daher schnellstens mit ihrem Energieversorger über Ratenzahlungen verhandeln, um finanziellen Engpässen vorzubeugen. Mahngebühren können die Schulden beträchtlich erhöhen, und im schlimmsten Fall droht eine Stromsperre, wenn die Nachzahlung nicht erfolgt.

Was können Betroffene unternehmen?

Betroffene sollten aktiv werden und realistische Ratenzahlungen vorschlagen. Ein gängiger Richtwert liegt bei etwa 20 Euro pro Monat. Sollte eine Ratenzahlung nicht möglich sein, besteht die Option, beim Jobcenter ein Darlehen zu beantragen, um die Nachzahlung zu decken. Bei Genehmigung werden monatlich 5% des Regelsatzes abgezogen, um das Darlehen zu tilgen. Es ist wichtig, nachzuweisen, dass man mit dem Energieversorger eine Lösung angestrebt hat.

Die Bundesregierung hat den Regelbedarf für Singles ab 2024 auf 563 Euro festgelegt, darunter sind etwa 28,15 Euro für die Rückzahlung eines möglichen Darlehens eingeplant. In einem Notfall, wenn eine Stromsperre droht, muss das Jobcenter aktiv helfen, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. In den meisten Fällen haben Bürgergeld-Bedürftige jedoch keinen Anspruch auf zusätzliche Unterstützung für Stromkosten, welche im Regelbedarf eingerechnet sind.

Die Bürgergeld-Empfänger stehen somit vor einer zunehmend starken finanziellen Belastung, die durch steigende Lebenshaltungskosten und unvorhergesehene Nachzahlungen verstärkt wird. Es ist wichtig, dass sie sich rechtzeitig informieren und aktiv Maßnahmen zur Lösung ihrer finanziellen Probleme ergreifen.

https://www.derwesten.de/panorama/promi-tv/buergergeld-rtl2-benz-baracken-jobcenter-bekommt-id301455480.html

https://www.gegen-hartz.de/news/hohe-stromnachzahlung-was-koennen-buergergeld-beziehende-tun

https://www.buergergeld.org/news/stromrechnung-nachzahlung-mit-buergergeld/

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.gegen-hartz.de
Referenz 3
www.buergergeld.org
Quellen gesamt
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