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Gedenkort auf Paradeplatz: Mannheim erinnert an Amokfahrt-Opfer

Mannheim plant einen Gedenkort am Paradeplatz für die Opfer der Amokfahrt vom 3. März. Bürger sind eingeladen, Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer niederzulegen und solidarisch zu spenden.

Die Stadt Mannheim hat angekündigt, nach der schockierenden Amokfahrt am Rosenmontag einen zentralen Gedenkort auf dem Paradeplatz einzurichten. Die tragische Tat ereignete sich am 3. März, als ein 40-jähriger Mann aus Ludwigshafen mit seinem Pkw über die Mannheimer Planken raste. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben und 14 Weitere wurden teils schwer verletzt. Die Stadt reagiert nun mit einem Ort des Gedenkens, um den Opfern Raum für Trauer und Erinnerung zu geben, wie SWR berichtet.

Im Rahmen der Planungen wird ein Schild aufgestellt, das nicht nur an die Amokfahrt erinnert, sondern auch die Bürger einlädt, an dieser Stelle Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer niederzulegen. Die Anbringung des Schildes und die Einrichtung des Gedenkorts am Paradeplatz sollen in den kommenden Tagen erfolgen. Auf dem Schild wird zudem darauf hingewiesen, dass aus Respekt vor den Opfern politische Bekundungen an diesem Ort vermieden werden sollen.

Ein Zeichen des Gedenkens

Das Schild wird vor den Sitzbänken in Richtung O1 platziert. Es ist geplant, dass die Blumen und Kerzen, die bisher an verschiedenen Orten des Paradeplatzes niedergelegt wurden, zu diesem zentralen Gedenkort gebracht werden. Dies bildet eine einheitliche Stelle für die Trauerbekundungen, die der Stadt und den Hinterbliebenen ein Gefühl der Gemeinschaft und des Mitgefühls geben soll, wie Mannheimer Morgen beschreibt.

Um den Opfern und der Notfallseelsorge in Mannheim zu helfen, hat die Mannheimer Bürgerstiftung inzwischen ein Spendenkonto eingerichtet. Diese Spenden sollen sowohl den betroffenen Familien als auch der psychologischen Unterstützung für die Zeugen der Ereignisse zugutekommen. Die Kontoinformationen sind: DE76 6705 0505 0040 5127 21 bei der Sparkasse Rhein-Neckar Nord, BIC MANSDE66XXX. Für Spenden bis 300 Euro genügt der Kontoauszug als Nachweis für das Finanzamt, während bei höheren Beträgen eine Spendenbescheinigung ausgestellt wird, sofern Name und Anschrift im Verwendungszweck angegeben sind.

Diese Initiative, die auch in anderen Städten als Zeichen des Gedenkens für die Opfer von Gewalt und Tragödien bekannt ist, unterstreicht die wichtige Rolle von Erinnerungsorten in der Gesellschaft. Ein kürzlich durchgeführtes Forschungsprojekt der Universität Salzburg hat etwa festgestellt, dass in vielen Gemeinden Gedenkzeichen häufig zu wenig Beachtung finden. Gerade in ländlichen Räumen sind diese oft in politisch bedeutenden Zentren konzentriert, während die Geschichten von Tätern und Opfern in kleinen Orten eng verzahnt sind. Das Gedenken an erlittenes Unrecht kann jedoch auch in städtischen Räumen wie Mannheim einen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten, wie es in der Studie geraten wird.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.mannheimer-morgen.de
Referenz 3
www.sn.at
Quellen gesamt
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