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Familie Mannheim kämpft: Beuerberger Skilift trotzt dem Schneemangel!

Im Beuerberger Skilift kämpfen die Mannheim-Familie mutig gegen den Klimawandel und den schneearmen Winter. Wie geht es weiter mit dem Wintersport? Ein Blick auf Herausforderungen und Zukunftsperspektiven.

Der Klimawandel stellt die Betreiber von Skiliften in Europa vor zunehmende Herausforderungen. Dies wird besonders am Beuerberger Skilift in Eurasburg deutlich, der 1970 von Otto Mannheim erbaut wurde. Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen gibt Claudia Mannheim, die den Skilift weiterführt, nicht auf. In den letzten Jahren waren die Winter oft von Schnee- und Wärmemangel geprägt, was dazu führte, dass der Lift in manchen Saisons nicht in Betrieb genommen werden konnte. In der Saison 2023/24 war der Lift lediglich an zehn Tagen aktiv.

Die Familie Mannheim trägt entscheidend zum Betrieb des Lifts bei. Otto Mannheim, 88 Jahre alt, präpariert eigenständig die Piste mithilfe einer motorisierten Walze, die er an eine Isetta montiert hat. Auch für den weiteren Betrieb des Lifts fallen erhebliche Kosten an, wie Pacht, TÜV, Reparaturen sowie Auf- und Abbauarbeiten. Für eine ordnungsgemäße Nutzung der Pisten ist eine Schneeauflage von mindestens 15 Zentimetern nötig. Künstliche Beschneiung, die in vielen Skigebieten zur Anwendung kommt, ist jedoch aufgrund der milden Temperaturen nicht mehr möglich.

Der besorgniserregende Zustand der europäischen Skigebiete

Die Erderwärmung und der damit verbundene Schneemangel stellen ein systemisches Problem für europäische Skigebiete dar. Studien zeigen, dass bei einem Temperaturanstieg von 2 Grad Celsius der Anteil der Skigebiete mit hohem Schneemangelrisiko auf 53% ansteigen könnte, bei 4 Grad Celsius sogar auf 98%. Selbst die künstliche Beschneiung könnte in diesem Szenario weniger hilfreich sein: Bei 2 Grad Celsius kann das Risiko durch den Einsatz von Schneekanonen auf 27% gesenkt werden, während es bei 4 Grad dennoch auf 71% steigen könnte, wenn diese Technik angewandt wird. Dennoch benötigen Schneekanonen enorme Mengen an Wasser und Energie, was die CO2-Emissionen weiter erhöht und somit den Klimawandel noch anheizt.

Forschende warnen, dass insbesondere Skigebiete unter 2.000 Metern Höhe in den Alpen erhebliche Probleme bekommen könnten. Der Glaziologe Olaf Eisen hebt hervor, dass die Ausgaben für Wintersport in tiefer gelegenen Regionen zunehmen werden. Die Wintersaison wird sich möglicherweise auf den Zeitraum von Dezember bis März verkürzen, was erhebliche wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen könnte.

Die Zukunft des Wintersports

Die Dringlichkeit, sich mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen, nimmt zu. Wissenschaftler um Samuel Morin raten dazu, die Abhängigkeit vom Wintertourismus in bestimmten Regionen zu überdenken. Besonders betroffen sind kleinere Skigebiete, die oft nicht mit den nötigen Ressourcen ausgestattet sind, um die modernen Herausforderungen zu meistern. Die Studie, die 2.234 Skigebiete in 28 Ländern untersuchte, belegt deutlich, dass Europa, als bedeutendster Standort für den Skisport, vor einer unsicheren Zukunft steht.

Die Familie Mannheim möchte dennoch den Winterspaß auf den kinderfreundlichen Abfahrten erhalten. Die Hoffnung bleibt, dass sie und andere Skiliftbetreiber trotz der widrigen Bedingungen eine Lösung finden, um Wintersport in den Alpen aufrechtzuerhalten – auch wenn der Schnee ausbleibt. Der Wintersport wird immer mehr zur Herausforderung, aber der Einsatz und die Familientradition von Mannheim zeigen, dass es auch in schwierigen Zeiten Möglichkeiten gibt, die Freude am Skifahren weiterzugeben.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.weltderphysik.de
Quellen gesamt
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