
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die neuen Zölle auf Waren aus China für die Dauer von 90 Tagen auszusetzen. Diese Entscheidung sorgt für positive Impulse an den internationalen Börsen. So startete die Aktienbörse in Tokio mit starken Zugewinnen. Auch die Börsen in China und Fernost zeigen sich zuversichtlich. Der CSI-300-Index in China legte um 1,7 % auf 3.749,13 Punkte zu, während der Hang-Seng-Index in Hongkong um 2,7 % auf 20.810,43 Punkte stieg. In Seoul verzeichnete der KOSPI sogar einen Anstieg von über 5 %, und der Leitindex in Taiwan eröffnete mit einem Plus von 9,2 %.
In der Folge der Zollerhöhung auf 125 % für chinesische Waren hat Vietnam erheblich von der Umverlagerung von Produktionsstätten profitiert. Die US-Importe aus Vietnam stiegen von 2018 bis 2024 fast auf das Dreifache. Aktuell präsentiert sich Vietnam als wichtigster Handelspartner der USA, wobei der Handelsüberschuss im Jahr 2024 bei über 123 Milliarden Dollar lag. Diese wachsende Handelsbeziehung wird durch Verhandlungen zwischen Vietnam und den USA verstärkt, die darauf abzielen, US-Investitionen zu erleichtern und gegen Handelsbetrug vorzugehen. German trade and investment berichtet, dass hochrangige vietnamesische Regierungsvertreter seit Anfang April 2025 in Washington sind, um einen Deal auszuhandeln, und Gespräche über Bestellungen von Flüssiggas sowie Boeing-Jets und Militärflugzeugen im Gange sind.
Reaktionen auf die Handelspolitik
Die Entscheidung Trumps, die Zölle auszusetzen, hat auch die Anleger ermutigt. Kurz vor der Zollerücknahme riet Trump den Investoren zum Aktienkauf, was zusätzlich zu den positiven Eröffnungszahlen an den asiatischen Börsen führte. Diese positive Marktstimmung wird begleitet von weiteren Verhandlungen, insbesondere, da Taiwan ebenfalls Gespräche mit den USA über Zollreduzierungen plant.
Das Handelsumfeld bleibt jedoch angespannt. Trumps Zollerhöhungen auf chinesische Importe haben dazu geführt, dass viele Unternehmen, insbesondere chinesische, ihre Produktion nach Vietnam verlagert haben. Diese Maßnahme wirft auch Fragen über die Vorwürfe auf, dass chinesische Firmen Vietnam nutzen, um US-Strafzölle zu umgehen. Das US-Handelsministerium hat in den Jahren 2023 und 2024 chinesische Hersteller von Solarpaneelen in Vietnam mit Strafzöllen belegt, um potenziellen Missbrauch entgegenzuwirken.
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Die Auswirkungen von Handelsabkommen auf die Weltwirtschaft sind vielschichtig. Handelsabkommen beeinflussen den internationalen Handel und können sowohl positive Effekte als auch Herausforderungen mit sich bringen. Laut einem Bericht des Bezirks Journals verringern solche Abkommen Handelshemmnisse wie Zölle und Quoten, was den internationalen Handel stärkt. Ein Beispiel hierfür ist die Trans-Pacific Partnership (TPP), die darauf abzielt, Zölle und Handelsbeschränkungen zu reduzieren.
Jedoch müssen die positiven Effekte immer gegen die Herausforderungen abgewogen werden. Kritiker warnen vor den negativen Auswirkungen für bestimmte Branchen. Es ist evident, dass Handelsabkommen nicht nur den Handel, sondern auch das Wirtschaftswachstum fördern können, indem sie den internationalen Austausch erleichtern. Länder, die solche Abkommen eingehen, erfahren häufig ein stärkeres Wirtschaftswachstum als solche, die sich auf den Binnenmarkt konzentrieren.
Die laufenden Diskussionen über den Handel zwischen den USA und Vietnam könnten weitreichende Konsequenzen für beide Länder sowie für die jeweilige Region haben. Eine substanzielle Einigung würde Vietnam möglicherweise zu einem noch attraktiveren Standort für globale Handelszwecke machen, während andere Länder weiterhin mit hohen Zöllen kämpfen.