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Alarm am Hafen: 81 Tonnen Kokain in Antwerpen sichergestellt!

Belgien verstärkt die Hafenüberwachung: Nach der Beschlagnahmung von 81 Tonnen Kokain steigen die Sicherheitsmaßnahmen. Die EU plant entscheidende Schritte gegen den Drogenhandel.

Am Hafen von Antwerpen haben die belgischen Behörden eine Rekordmenge von 81 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Dieser große Fang ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als 45 Tonnen erfasst wurden. Laut FAZ stammt die größte einzelne Lieferung von neun Tonnen Kokain aus Ecuador. Finanzminister Vincent Van Peteghem betonte, dass die Anstrengungen, zusätzliche Ressourcen für Kontrollen im Hafen bereitzustellen, zur Abschreckung von Kriminellen geführt haben.

Die belgischen Zollbeamten haben nicht nur mehr Personal einsetzt, sondern auch mobile Scanner für Container eingeführt. Diese Scanner sollen auch in den südamerikanischen Ländern Costa Rica, Peru und Ecuador verwendet werden, um verdächtige Container vor dem Verschiffen zu überprüfen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Verkaufspreis von Kokain im illegalen Straßenhandel stabil bei etwa 50 Euro pro Gramm. Belgische Drogenbeauftragte Ine Van Wymersch wies jedoch darauf hin, dass große Mengen Rauschgift nicht entdeckt wurden und der Handel sich auf andere europäische Häfen verlagert.

Bekämpfung des Drogenhandels im Fokus der EU

Im Rahmen des umfassenden Kampfes gegen den Drogenhandel, der als eine der größten Sicherheitsbedrohungen für die EU gilt, arbeitet die EU-Kommission an einem neuen Fahrplan mit 17 Maßnahmen. Ziel ist es, die Bekämpfung krimineller Netze zu intensivieren, wie aus einem Bericht von EU-Germany hervorgeht. Der Plan zur Einführung einer Europäischen Hafenallianz soll die Resilienz europäischer Häfen erhöhen und deren Unterwanderung durch organisierte Kriminalität erschweren.

Die EU hat die USA mittlerweile als den größten Kokainmarkt der Welt abgelöst. 2021 wurden in der EU 303 Tonnen Kokain sichergestellt, ein Rekordwert. In Anbetracht dieser besorgniserregenden Entwicklungen wird die Zusammenarbeit zwischen Staatsanwälten und Richtern verbessert, und es werden spezifische Präventionsmaßnahmen ergriffen. Die Kommission plant bis Ende 2023 einen Fonds zur Bekämpfung organisierter Kriminalität in Höhe von 20 Millionen Euro.

Trotz der intensiven Maßnahmen zur Drogenbekämpfung bleibt die Lage angespannt. Im Vorjahr wurde am Brüsseler Flughafen eine Tonne Kokain beschlagnahmt, was als beunruhigender Trend angesehen wird. Zudem werden Lieferungen zunehmend in kleineren Paketen verschickt, um das Risiko der Entdeckung zu minimieren.

Die fortgesetzte Umsetzung der EU-Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität von 2021 bis 2025 sowie der EU-Drogenstrategie wird als notwendig erachtet, um der wachsenden Bedrohung durch den Drogenhandel wirksam zu begegnen. Europol hat erweiterte Strafverfolgungskapazitäten erhalten, um besser gegen diese Herausforderung gerüstet zu sein.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 3
germany.representation.ec.europa.eu
Quellen gesamt
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