
Am 20. Februar 2025 wurde im baden-württembergischen Steinen-Hüsingen ein toter Säugling von einer Spaziergängerin auf einer Wiese entdeckt. Die Entdeckung des weiblichen Neugeborenen hat in der Region für großes Aufsehen und Bestürzung gesorgt. Die Polizei Lörrach war mit einem Großaufgebot am Fundort, sicherte Spuren und befragte Anwohner, um mögliche Informationen über die Herkunft des Babys zu erhalten. Es wurde festgestellt, dass das Mädchen vermutlich in der Nähe des Fundortes zur Welt gekommen ist.
Die genaue Todesursache des Säuglings ist derzeit ungeklärt. Nach ersten Untersuchungen hat die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass es sich möglicherweise nicht um eine Totgeburt handelt. Die Polizeibehörden warnen zugleich, dass die Mutter des Kindes ohne ärztliche Nachsorge in Gefahr sein könnte. Angesichts dieser Umstände hat die Polizei eine umfangreiche Plakat- und Flyeraktion gestartet, um die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten und Zeugen zu finden, die Informationen zu dem Vorfall geben können. Besonders wichtig sind Hinweise über Veränderungen im Verhalten von Frauen oder Mädchen, wie etwa auffällige Gewichtszunahme oder -abnahme sowie soziale Isolation.
Ermittlungen und Zeugenaufruf
Die Kriminalpolizei Lörrach hat zudem die Anwohner befragt und bat die Öffentlichkeit um Mithilfe. Besonders gesucht werden Aufnahmen von Videokameras und Bildern aus dem Zeitraum vom 17. bis 20. Februar 2025 im Außenbereich von Steinen-Hüsingen, speziell rund um den Hochbehälter. Diese Materialien sollen ausschließlich zu Ermittlungszwecken genutzt werden. Die Polizei betont, dass jeder Hinweis bedeutend ist und diskret behandelt wird.
Rund 30 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, darunter auch ein Polizeihubschrauber, der die Situation aus der Luft sichtete. Die Ermittler möchten herausfinden, ob es in der Umgebung zu verdächtigen Beobachtungen gekommen ist. Die Beamten der Kriminalpolizei führten erste Befragungen im Ort durch, um weitere Details zu sammeln.
Kontext und Kriminalstatistik
Der Vorfall in Steinen-Hüsingen ist Teil eines größeren Trends in der deutschen Kriminalstatistik. Laut der Bundeskriminalamt erfassten die Behörden im Jahr 2023 einen Anstieg von 5,5 % bei den Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 5.940.667 Straftaten registriert, die höchste Zahl seit 2016. Ein besonders besorgniserregender Punkt ist, dass die Gewaltkriminalität mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreicht hat.
Die Situation ist ernst und verdeutlicht die Notwendigkeit eines erhöhten Bewusstseins für soziale Missstände und Unterstützungssysteme für werdende Mütter. Die Ermittler setzen alles daran, den Verantwortlichen für den Tod des Säuglings zur Rechenschaft zu ziehen. Hinweise zur Fallbearbeitung können beim Kriminalkommissariat Lörrach unter der Telefonnummer 07621 176-800 gemeldet werden.