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Krise der Autobauer: Laumann fordert umgehenden Wandel zur E-Mobilität!

CDU-Vizechef Laumann kritisiert die deutsche Autoindustrie für ihre aktuellen Krisen und fordert einen starken Fokus auf Elektroautos. Während viele Unternehmen unter Absatzschwächen leiden, wird ein Umdenken dringend benötigt.

Die deutsche Autoindustrie steht vor gravierenden Herausforderungen, die sowohl wirtschaftliche als auch strukturelle Dimensionen umfassen. CDU-Vizechef Karl-Josef Laumann äußerte kürzlich, dass die Probleme vieler namhafter Hersteller wie Volkswagen (VW) und BMW „hausgemacht“ seien. Er fordert eine grundlegende Erneuerung des Angebots, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. In der Tat stecken viele Unternehmen der Branche in einer veritablen Krise, die sich durch Absatzmangel, Rückrufe, Streiks und Personalabbau äußert. Die Situation hat so schwerwiegende Dimensionen angenommen, dass Volkswagen erstmals seit 30 Jahren mit betriebsbedingten Kündigungen und Werksschließungen droht, während BMW und Mercedes-Benz ihre Gewinnziele für das Gesamtjahr gesenkt haben.

Im aktuellen Marktumfeld verzeichnete VW im ersten Halbjahr einen Rückgang des Überschusses um 14 Prozent. BMW musste gar ein Minus von fast 15 Prozent hinnehmen und Mercedes-Benz verzeichnete einen Rückgang von 16 Prozent. Die Werke der drei großen Automobilhersteller waren im vergangenen Jahr durchschnittlich nur zu etwas mehr als zwei Dritteln ausgelastet. Laumann betont, die Probleme beim Umstieg auf Elektromobilität sowie die langfristige Ablenkung in der Produktpolitik seien ausschlaggebend für die Krise. Deutsche Hersteller gelten nun als „Mitläufer“ im Bereich der E-Autos, nachdem ihnen die Entwicklung kleinerer und bezahlbarer Elektrofahrzeuge bislang nicht gelungen ist.

Folgen für die Zulieferer und die gesamte Branche

Laumann hebt hervor, dass die Schwierigkeiten der großen Autohersteller weitreichende Auswirkungen auf die Zulieferbranche haben. Insbesondere Unternehmen, die für Verbrennermotoren arbeiten, stehen vor der Notwendigkeit, ein neues Geschäftskonzept zu entwickeln. Die deutschen Zulieferer sind stark auf Märkte in NRW, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen verteilt. Das drastische Szenario wird durch geplante Stellenkürzungen bei großen Zulieferern wie ZF, die bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen abbauen könnten, verdeutlicht. Auch Continental denkt über eine mögliche Abspaltung seines Autozuliefergeschäfts nach, um der Krise besser begegnen zu können.

Die Autoindustrie ist die größte Industriebranche Deutschlands nach Umsatz und beschäftigt etwa 770.000 Menschen. 2023 entfielen 17 Prozent der deutschen Exporte auf Autos und Teile. Ein weiterer negativer Aspekt ist die allgemeine Wirtschaftsflaute, die auch die Konsumlaune der Verbraucher belastet. Dies führt dazu, dass die Werke in Deutschland, die in der Vergangenheit oft voller Auslastung waren, nun stark unter Druck stehen. Experten warnen, dass die Autobauer jahrelang Investitionen in neue Modelle gescheut haben. Die Hersteller müssen nun vor allem sicherstellen, dass die neuen Elektroautos praktikabel und attraktiv sind, um Käufer zu gewinnen.

Der Weg in die Zukunft

Die Diskussion um die Zukunft der deutschen Automobilindustrie erfordert ein Umdenken auf mehreren Ebenen. Die Hersteller müssen stärker die Bedürfnisse der Kunden in den Fokus rücken, um die Verkaufszahlen nachhaltig zu steigern. Laumann macht deutlich, dass die Politik nicht für alle Fehler der Autoindustrie verantwortlich gemacht werden kann. Es werden dringend Fachkräfte benötigt, auch aus dem Ausland, um die Herausforderungen der Branche zu bewältigen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht weiterhin Potenzial für deutsche Hersteller im globalen Wettbewerb, allerdings nur, wenn ein klarer Kurs in Richtung zukunftsfähiger Produkte eingeschlagen wird.

Für die Autobauer wird es entscheidend sein, schnell zu handeln und sich auf die sich verändernden Marktbedingungen einzustellen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Probleme sind vielfältig, doch die Lösungen müssen ebenso abwechslungsreich und kreativ sein, um die Krise zu überwinden und die Branche fit für die Zukunft zu machen.

Für weitere Informationen über die Automobilindustrie und deren Herausforderungen besuchen Sie bitte die Berichte auf op-online.de, zdf.de und iwkoeln.de.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.iwkoeln.de
Quellen gesamt
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