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Extreme Wetterwarnung: Klimagefahren und Gumbel-Debatte in Konstanz!

Am 9. Januar wird der Dokumentarfilm über Emil Gumbel im Zebrakino Konstanz gezeigt. Eine Podiumsdiskussion folgt. Am 10. Januar eröffnet eine Ausstellung zu Gumbels Lebenswerk. Erfahren Sie mehr über Extremwetter und Vorhersagen.

Am 13. Januar 2025 wird das Thema Extremwetter und die damit verbundenen Herausforderungen in der öffentlichen Diskussion in Konstanz besonders beleuchtet. Angesichts der zunehmenden Meldungen über extreme Ereignisse wie Dürreperioden, Netzwerküberlastungen und Bankenkrisen suchen Experten nach neuen Möglichkeiten, solche Extremfälle vorherzusagen. In diesem Zusammenhang wird Emil Julius Gumbel, ein Pionier der Extremwerttheorie, als relevante Figur hervorgehoben. Gumbel, der von 1891 bis 1966 lebte, hat nicht nur bedeutende Beiträge zur Modellierung von Wahrscheinlichkeiten extremer Ereignisse geleistet, sondern war auch politisch aktiv und setzte sich in den 1920er Jahren gegen den Faschismus ein. Gumbels Leben und Werk stehen im Fokus eines Dokumentarfilms, der am 9. Januar 2025 im Zebrakino in Konstanz gezeigt wird.

Nach der Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion statt, an der unter anderem die Drehbuchautorin Anke Klaaßen sowie Mathematiker von der Universität Konstanz und der Technischen Universität München teilnehmen werden. Zudem wird am 10. Januar 2025 eine Ausstellung zu Emil Gumbel in der vhs-Galerie eröffnet, die mit einem Vortrag von Matthias Scherer eingeleitet wird. Der Vortrag trägt den Titel „Emil J. Gumbel (1891–1966): Statistiker, Pazifist, Publizist“.

Zusammenhang mit dem Klimawandel

Der Kontext dieser Veranstaltungen wird durch aktuelle Studien untermauert, die auf die Gefahr zunehmender Extremwetterereignisse hinweisen. Eine Untersuchung der Initiative World Weather Attribution warnt vor der Häufigkeit solcher Ereignisse, die durch den Klimawandel bedingt sind. Beispielsweise führte das Sturmtief „Boris“ im Sommer 2024 zu den stärksten Niederschlägen, die in Mitteleuropa jemals gemessen wurden. Dies infolgedessen resultierte in Hochwasserfolgen in mehreren Ländern, darunter Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien, wodurch mindestens 24 Menschen starben und Tausende evakuiert werden mussten.

Diese Witterungsereignisse sind nicht isoliert; die Forschenden weisen darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen sich verdoppelt hat, seit die Erde im Durchschnitt um 1,3 Grad Celsius gewärmt wurde. Zudem zeigen die Studien, dass die Niederschläge um sieben Prozent stärker geworden sind. Historische Wetterereignisse, die einst als einmalig galten, sind mittlerweile wiederholt aufgetreten und zeigen die zunehmend unvorhersehbaren Natur der Wettermuster.

Künftige Herausforderungen

Die Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit, sich auf häufigere und intensivere Extremwetterereignisse einzustellen, insbesondere bei einer globalen Erwärmung von zwei Grad Celsius bis in die 2050er-Jahre. In der Europäischen Union werden daher zehn Milliarden Euro für Notreparaturen bereitgestellt, um die Schäden zu minimieren und zukünftige Risiken zu reduzieren. Expertin Maja Vahlberg fordert darüber hinaus Anpassungen in der Flächennutzungsplanung, um Überschwemmungsrisiken gerecht zu werden und das katastrophenbedingte Risiko für die Bevölkerung zu minimieren.

In Anbetracht dieser drängenden Themen ist es von zentraler Bedeutung, sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch historische Perspektiven, wie die von Gumbel, zu betrachten. Diese Kombination kann entscheidend dazu beitragen, zukünftige Extremereignisse besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ihrer Vorbeugung zu entwickeln. Während sich das Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit von Maßnahmen in der Gesellschaft weiter verbreitet, bleibt die Herausforderung, diese Themen kontinuierlich und effektiv zu adressieren.

Referenz 1
www.uni-konstanz.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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