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Die verborgenen Schätze des Bodensees: Archäologische Wunder entdeckt!

Am 10. Januar 2025 beleuchtet eine neue Untersuchung die bedeutendsten archäologischen Funde am Bodensee. Entdecken Sie wertvolle Relikte, von Pfahlbauten zu Höhlenmalereien, die unsere Geschichte prägen.

Die Bodenseeregion ist nicht nur für ihre malerische Landschaft bekannt, sondern auch für ihre bemerkenswerte archäologische Geschichte. Studien und Funde in dieser Region belegen eine Siedlungsgeschichte, die bis in die Stein- und Bronzezeit reicht. Eine der herausragendsten Stätten sind die Pfahlbauten in Unteruhldingen, die zwischen 5000 und 800 v. Chr. errichtet wurden und 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden. Diese Siedlungen, die auf Holzpfählen über dem Wasser des Bodensees gebaut wurden, liefern wichtige Informationen über die Lebensweise der damaligen Menschen.

Das Freilichtmuseum Unteruhldingen präsentiert 23 originalgetreue Nachbauten dieser einzigartigen Pfahlbauten. Dort wurden zahlreiche Fundstücke wie Werkzeuge, Textilien und Keramiken entdeckt, die Einblicke in das Alltagsleben der Bewohner geben. Ein |weiterer bedeutender Fund aus dieser Region ist das älteste Boot am Bodensee, ein Einbaum, der etwa 4.500 Jahre alt ist. Diese Wannenformige Konstruktion aus einem ausgehöhlten Baumstamm ist mit 8,56 Metern Länge und 80 Zentimetern Breite ein beeindruckendes Relikt der frühen menschlichen Ingenieurskunst.

Alte Kunst und römische Relikte

Ebenfalls von großer Bedeutung sind die Höhlenmalereien in der Schwäbischen Alb, die zu den ältesten Kunstwerken der Welt zählen und auf etwa 40.000 bis 35.000 v. Chr. datiert werden. Zu den Funden gehören unter anderem der Löwenmensch und die Venus vom Hohle Felsen, die beide bedeutende Beispiele prähistorischer Kunst darstellen. Musikinstrumente aus Mammutstoßzahn wurden ebenfalls entdeckt, und diese Stätte wurde 2017 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Die römischen Relikte am Bodensee prägen nicht nur die Geschichte der Region, sondern auch die Handelsbeziehungen der Antike. Die Römische Siedlung auf dem Münsterhügel, die seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. existiert hat, zeigt die Bedeutung des Bodensees als Handelsweg und strategisches Militärgebiet. Konstanz war damals die größte Stadt am Bodensee, während die Alte Rheinbrücke als Schlüssel zur Überquerung des Sees galt.

Neueste Entdeckungen und historische Einblicke

Zu den weiteren faszinierenden Funden zählt die Richtstätte von Allensbach, eine Hinrichtungsstätte aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die 2020 entdeckt wurde. Bei Ausgrabungen fanden Archäologen die Skelette von 15 Personen, die möglicherweise auf der nahegelegenen Insel Reichenau verurteilt wurden. Ein aus Steinen errichteter Galgen, der 3,50 Meter hoch war, gehört zu den erhaltenen Überresten dieser Stätte.

Die frühmittelalterlichen Funde in dieser Region belegen zudem die Bedeutung des Bodensees zwischen dem 6. und 10. Jahrhundert n. Chr. Zahlreiche Siedlungen und Handelsnetzwerke entstanden in dieser Zeit. Besonders interessant sind die alemannischen Gräber bei Radolfzell, die Skelette, Gürtelschnallen und Keramikgefäße an die Oberfläche förderten. Diese Ausgrabungen bieten spannende Einblicke in die Herrschaft der Merowinger in der Bodenseeregion.

Insgesamt zeigt die Region um den Bodensee eine vielfältige und reiche Geschichte, die durch zahlreiche archäologische Funde und Stätten sichtbar wird. Diese historischen Relikte sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern auch für Besucher, die die kulturellen Schätze dieser beeindruckenden Region entdecken möchten.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
www.pfahlbauten.de
Referenz 3
www.activity-guide-bodensee.de
Quellen gesamt
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