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Wirtschaftsministerium stärkt Handwerk: Forschung für die Zukunft!

Das Wirtschaftsministerium fördert 2025 das Deutsche Handwerksinstitut, um Herausforderungen wie Digitalisierung und Fachkräftesicherung im Handwerk zu begegnen. Entdecken Sie die wichtigsten Details und Erkenntnisse zur anwendungsorientierten Handwerksforschung.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium hat seine Unterstützung für das Deutsche Handwerksinstitut e.V. (DHI) auch im Jahr 2025 erneut bekräftigt. Diese Förderung zielt darauf ab, die anwendungsorientierte Handwerksforschung zu stärken, um den aktuellen Herausforderungen, wie Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, entgegenzuwirken. Dabei fungieren die DHI-Institute als wichtige Anlaufstellen für Innovationstransfer im Handwerk und agieren als Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. So berichtet das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, dass das Institut für Betriebsführung im Handwerk (itb) in Karlsruhe eine zentrale Rolle bei der wissenschaftlich fundierten, anwendungsbezogenen Forschung zur Unternehmensführung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielt.

Die Aufgaben des DHI umfassen eine Vielzahl von Bereichen, einschließlich Technologietransfer, Unternehmensführung und Berufsausbildung. Unter dem Rahmen der praktischen Gewerbeförderung erhalten Handwerksbetriebe Unterstützung in Bereichen wie Digitalisierung, Management, Marketing und der Qualifikation von Mitarbeitern. Dabei wird die Forschungsarbeit des DHI aus Vorschlägen von Handwerksorganisationen abgeleitet und folgt einem Forschungs- und Arbeitsprogramm, das im Zwei-Jahres-Turnus aktualisiert wird. Das Econstor dokumentiert, dass die Beiträge aller Bundesländer zu der Grundfinanzierung des DHI entscheidend sind, wobei auch Drittmittelprojekte eingeworben werden.

Digitalisierung als Chance und Herausforderung

Die Digitalisierung des Handwerks ist von zentraler Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Branche. Eine Studie von Thonipara et al. (2020) hebt hervor, dass Betriebe überwiegend eine positive Einstellung zur Digitalisierung haben. Sie betrachten sie als Chance zur Kundengewinnung und zur Reduzierung der Arbeitslast. Dennoch zeigen sich Bedenken in Bezug auf IT-Sicherheit und die wirtschaftlichen Vorteile neuer Technologien. Die Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung fassen zusammen, dass insbesondere kleinere Betriebe häufig Ressourcen und tiefere Kompetenzen hinsichtlich der Digitalisierung vermissen.

Der Digitalisierungsgrad variiert stark nach Unternehmensgröße und -art. Urbane, umsatzstarke und industriestrukturierte Betriebe sind im Allgemeinen besser aufgestellt. Während 50 Prozent der Handwerksunternehmen eine eigene Homepage besitzen, nutzen vor allem größere Betriebe digitale Plattformen intensiver. Kleine Betriebe in ländlichen Gegenden haben es schwerer, da langsame Internetanbindungen und weniger Zugang zu digitalen Angeboten bestehen. Hier wird die Notwendigkeit einer engen Begleitung, finanzieller Förderprogramme und gezielter Mitarbeiterqualifikation deutlich.

Ein neuer Fokus auf Fachkräfte

Die digitale Transformation verändert jedoch nicht nur die Betriebsabläufe, sondern auch die Anforderungsprofile an Fachkräfte. Zukünftig sind IT-Kenntnisse, Flexibilität sowie eine Offenheit für kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Substitution von Handwerkerdienstleistungen durch Automatisierung sind nun relativierter, da die menschlichen Fähigkeiten weiterhin entscheidend bleiben. Ein weiterer Aspekt, den das DHI betont, ist die wichtige Rolle einer qualifizierten Ausbildung und die Anpassung der Lehrinhalte an die Erfordernisse des digitalen Handwerks.

Insgesamt ist die anwendungsorientierte Handwerksforschung, wie sie vom DHI gefördert wird, ein entscheidender Faktor für die Anpassung und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handwerks in einer zunehmend digitalisierten Welt. Das DHI und die damit verbundenen Institute bieten essentielle Ressourcen, um die Branche auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Referenz 1
wm.baden-wuerttemberg.de
Referenz 2
ifh.wiwi.uni-goettingen.de
Referenz 3
www.econstor.eu
Quellen gesamt
Web: 17Social: 107Foren: 15