Der Hamburger SV hat am Samstagabend einen wichtigen Sieg im Zweitliga-Topspiel gegen den 1. FC Köln eingefahren. Das Aufeinandertreffen zum Rückrundenauftakt endete mit einem knappen 1:0 für die Rothosen. Das entscheidende Tor erzielte Ransford-Yeboah Königsdörffer in der 78. Minute, nachdem er einen Foulelfmeter zunächst von Kölns Torwart Manuel Schwäbe gehalten bekam, den Nachschuss jedoch verwandelte. Dieses Ergebnis sorgt dafür, dass der HSV vorübergehend die Tabellenführung übernommen hat, zumindest bis zum Sonntag, wenn der Karlsruher SC im Einsatz ist. Sollte Karlsruhe nicht gewinnen, wäre dies das erste Mal seit September 2023, dass der HSV an der Spitze steht, wie rp-online.de berichtet.
Der Verlauf des Spiels war geprägt von einem chaotischen Start. Aufgrund von Verkehrsproblemen begann die Partie verspätet um 20:45 Uhr vor ausverkauftem Haus mit über 57.000 Zuschauern. Vor dem Anpfiff kam es zudem zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fanlagern, bei denen mutmaßliche HSV-Anhänger Kölner Fans angriffen. Kurz vor dem Spiel mussten die Sicherheitskräfte eingreifen, als Kölner Fans Pyrotechnik zündeten, was zu einer kurzen Unterbrechung führte. Trotz dieser Vorfälle war der HSV im ersten Spielabschnitt die überlegene Mannschaft, während die Kölner nur eine nennenswerte Chance durch Jean-Luc Dompé in der 44. Minute hatten, wie die Analyse von tag24.de zeigt.
Spielverlauf und entscheidende Momente
Die erste Halbzeit dominierte der HSV, konnte jedoch kein Tor erzielen. In der zweiten Halbzeit wurde die Partie ausgeglichener, dennoch blieb der HSV gefährlicher. Kölner Spieler Adam Karabec vergab in der 60. Minute eine große Gelegenheit. Die hitzige Atmosphäre spiegelte sich auch in den zahlreichen gelben Karten wider. Insgesamt erhielten fünf Spieler des HSV und vier des FC eine Verwarnung.
Die Aufstellungen beider Teams waren wie folgt:
| Mannschaft | Aufstellung |
|---|---|
| HSV | Heuer Fernandes – Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim – Meffert – Karabec (72. Poreba), Pherai (46. Richter) – Jatta (56. Sahiti), Selke (72. Königsdörffer), Dompé (84. Hefti) |
| Köln | Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic (58. Thielmann), Ljubicic, Huseinbasic (76. Obuz), Pacarada (46. Finkgräfe) – Waldschmidt (58. Kainz) – Downs (67. Tigges), Maina |
Für den 1. FC Köln war die Niederlage schmerzhaft, da es die erste Pflichtspielniederlage seit Oktober war. Beide Teams hatten sich vorgenommen, ein starkes Signal im Aufstiegsrennen zu setzen, doch spielerisch konnten sie an diesem Abend nicht überzeugen. Warum dieser Sieg für den Hamburger SV so wichtig war, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass schon bei 94 Aufeinandertreffen in der obersten deutschen Spielklasse die Rivalität zwischen beiden Vereinen deutlich spürbar war, wie ich in einer früheren Analyse festgestellt habe hier.