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Fachtagung zur Bildsamkeit: Pädagogik neu denken in Karlsruhe!

Vom 10. bis 12. März 2025 lädt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zur Fachtagung „Bildsamkeit“, thematisiert erzieherische Ansätze und Herbarts Einfluss. Diskutieren Sie mit internationalen Expert:innen!

Die bevorstehende Fachtagung „Bildsamkeit – aus pädagogischer, psychologischer und philosophischer Perspektive“ an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) verspricht, einen tiefen Einblick in den Begriff der Bildsamkeit zu geben, welcher vom Pädagogen Johann Friedrich Herbart (1776-1841) geprägt wurde. Die Tagung findet vom 10. bis 12. März 2025 statt und wird über 20 Panelvorträge von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Ländern bieten, darunter Belgien, Frankreich, Ungarn, China und Japan. Diese Vorträge werden sich mit der historischen, systematischen und empirischen Relevanz von Bildsamkeit befassen und deren Bedeutung im Kontext der aktuellen Inklusionsdebatte untersuchen. Laut der PHKA betont Nina Kühn, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule, die Relevanz von Herbarts Ideen für gegenwärtige pädagogische Fragen.

Ein besonderer Fokus wird auf die Diskussion von Herbarts Psychologie in Verbindung mit modernen Themen wie Deep Learning und Künstlicher Intelligenz gelegt. Zu den bedeutenden Referenten zählen auch Prof. Dr. Elmar Anhalt von der Universität Bern und der emeritierte Professor Dr. mult. Dietrich Benner von der Humboldt-Universität zu Berlin, die die Herbart-Lectures halten werden. Prof. Dr. Rainer Bolle, Vorsitzender der Internationalen Herbart-Gesellschaft, hebt die zentrale Bedeutung von Herbarts Begriffen für das Verständnis von Erziehung und Bildung hervor. Ferner wird die laufende Diskussion seiner Schriften zur Allgemeinen Pädagogik, Psychologie und Unterrichtsgestaltung erwartet.

Wissenschaftliche Grundlagen und gesellschaftliche Relevanz

In Ergänzung zu den Inhalten der Tagung wird auf die Relevanz von Johann Friedrich Herbarts pädagogischen Ansichten in der heutigen Zeit hingewiesen. In einer wissenschaftlichen Arbeit von Lea Vanessa Thinnes aus dem Jahr 2020 wird die Bedeutung dieser klassischen Perspektiven für die moderne Pädagogik thematisiert. Diese Arbeit ist Teil der Reihe „Bildungstheoretische Horizonte: Karlsruher pädagogische Reihe“ und befasst sich mit der Aktualität von Herbarts Grundgedanken in der heutigen Bildungslandschaft. Die Erstveröffentlichung dieser Arbeit erfolgte im August 2021.

Die Fachtagung bietet eine Plattform nicht nur für den Austausch von Ideen und aktuellen Forschungsergebnissen, sondern auch für die kritische Auseinandersetzung mit den pädagogischen Konzepten und deren Anwendung in der Praxis. Anmeldungen sind bis zum 10. Februar 2025 möglich, und die Ergebnisse der Tagung werden im Jahr 2026 veröffentlicht. Weitere Details zur Veranstaltung sind auf der Website der PHKA zugänglich.

Forschungsbeiträge zur Bildsamkeit

Die Diskussion über den Begriff der Bildsamkeit wird auch in einem kürzlich veröffentlichten Artikel von Heinz-Elmar Tenorth ausführlich behandelt. In diesem Beitrag wird die Historisierung und Kontextualisierung des Begriffs untersucht, sowie dessen Implikationen, Leistungen und Risiken für die Profession und Disziplin der Pädagogik. Der Artikel ist Teil eines Sammelwerks, das sich umfassend mit der Komplexität und den Werteorientierungen in der Erziehungswissenschaft beschäftigt.

Insgesamt zeigt die Fachtagung an der PHKA die anhaltende Relevanz des Begriffs Bildsamkeit und dessen Wurzeln in der klassischen Pädagogik auf. Die Verbindung von historischen Konzepten mit aktuellen Herausforderungen in der Erziehungswissenschaft könnte neue Impulse für die theoretische und praktische Bildungspraxis bieten.

Referenz 1
www.ph-karlsruhe.de
Referenz 2
phka.bsz-bw.de
Referenz 3
www.fachportal-paedagogik.de
Quellen gesamt
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