
Die Feuerwehr Pforzheim hat am 7. April 2025 einen Waldbrand im Bereich Hagenschieß entdeckt und erfolgreich gelöscht. Der genaue Ort des Feuers wurde mithilfe einer Drohne lokalisiert, was die Einsatzkräfte bei ihrer schnellen Reaktion unterstützte. Bei Eintreffen der Berufsfeuerwehr waren glücklicherweise keine Personen gefährdet.
Die Brandausbreitung auf nahe abgestellte Lkw und das angrenzende Verwaltungsgebäude einer Firma stellte eine ernsthafte Gefahr dar. Dank der effizienten Maßnahmen der Einsatzkräfte konnten alle Fahrzeuge unbeschädigt entfernt werden. Eine Riegelstellung wurde umgehend aufgebaut, um das Verwaltungsgebäude zu schützen und eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Branddetails und Einsatzkräfte
Die Feuerwehrmitteln waren auf Brandbekämpfung in einer 1400 m² großen Lagerhalle spezialisiert, in der hauptsächlich Altpapier, Holz und Schrott brannten. Der Außenangriff erfolgte mit mehreren Strahlrohren und Wasserwerfern, unterstützt von einem betriebseigenen Radlader sowie einem Kettenbagger des THW. Mitte der Einsätze mussten die Bad Wildbader Straße (B294) und die Eisenbahnlinie zwischen Pforzheim und Bad Wildbad bis etwa 20:30 Uhr gesperrt werden.
Die Bevölkerung wurde über die Warn-App NINA informiert und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Primäreinsatz endete nach zwölf Stunden, um 5 Uhr, gefolgt von weiteren Nachschau- und Nachlöscharbeiten, die am späten Vormittag abgeschlossen wurden. Insgesamt waren 102 Einsatzkräfte aus allen Abteilungen der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr Pforzheim mit 33 Fahrzeugen im Einsatz, darunter auch zwei Tanklöschfahrzeuge der freiwilligen Feuerwehren Keltern und Ötisheim. Zudem waren ein Kettenbagger des THW Pforzheim sowie Bau-Fachberater des THW Karlsruhe und das DRK involved.
Hintergrund zur Brandursache
Die Untersuchungen zur Brandursache wurden von der Polizei aufgenommen. Im Kontext von Waldbränden stellt sich die Situation oft als alarmierend dar: Laut Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft brannten rund 77 Prozent der Waldfläche (960 Hektar) aus ungeklärten Gründen. Fahrlässigkeit war für etwa 14 Prozent der Brände verantwortlich, wobei mehr als die Hälfte dieser Fälle von der Allgemeinheit, wie Campern oder Waldbesuchern, verursacht wurde.
In Anbetracht der klimatischen Bedingungen und der extremen Wetterlagen – wie kürzlich in den USA, wo mindestens 20 Menschen durch Tornados und Überflutungen starben – bleibt die Gefahr von Waldbränden ein drängendes Problem. Die Feuerwehr Pforzheim hat jedoch eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie gut gerüstet ist, um den Herausforderungen bei der Brandbekämpfung zu begegnen.
Zusätzlich wird die Sanierung des denkmalgeschützten Gasthauses „Lamm“ in Au am Rhein aufgrund schwerwiegender Bauschäden geprüft, möglicherweise wird der Denkmalschutz aufgehoben.
Weitere Verkehrsbeeinträchtigungen stehen ebenfalls an: Ab dem 11. April wird die S8 in Rastatt in zwei Abschnitte aufgeteilt, durch die Reisende umsteigen müssen. Zudem erfolgt eine teilweise Sperrung der A6-Anschlussstelle Sinsheim bis voraussichtlich 15. April.
Für weitere Informationen zu Waldbrandstatistiken und Hintergrunddaten zu den Brandursachen kann auf die BMEL-Statistik verwiesen werden.
Badische Neueste Nachrichten und Feuerwehr Pforzheim berichteten ausführlich über die jüngsten Ereignisse.