
Dr. Priska Sprenger wird zum 1. April 2025 Juniorprofessorin für „Mathematik und ihre Didaktik“ an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ab sofort wird sie am Institut für Mathematik und Informatik arbeiten und ihr Forschungsprofil weiter entwickeln. Ihre Ernennung in das Tenure-Track-Programm ist Teil eines Projekts, das durch das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses initiiert wurde. Das Programm zielt darauf ab, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase zu unterstützen und einen planbaren Karriereweg zur Lebenszeitprofessur zu schaffen.
In ihrer neuen Position wird Sprenger aktiv in der (inter-)nationalen Forschungsgemeinschaft tätig sein. Ihre Expertise hat sie bereits bei mehreren Hauptvorträgen bei Fachgesellschaften unter Beweis gestellt. Zudem besitzt sie nationale und internationale Veröffentlichungen in anerkannten Fachzeitschriften, darunter die renommierte „ZDM – Mathematics Education“.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschung von Priska Sprenger konzentriert sich auf die mathematischen Lern- und Entwicklungsprozesse von Kindern im Elementar- und Primarbereich. Dabei hat sie spezielles Interesse an Themen wie Strukturwahrnehmung und Computational Thinking. Innovative Erhebungsmethoden wie Eye-Tracking nutzt sie, um Wahrnehmungsprozesse zu untersuchen. Ihre Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz eröffnet zudem neue Ansätze für die Lehre.
Als Co-Leader der Arbeitsgruppe für frühe mathematische Bildung auf der Conference of the European Society for Research in Mathematics Education engagiert sich Sprenger auch auf europäischer Ebene. Zudem ist sie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Kinder forschen.
Akademischer Werdegang
Priska Sprenger absolvierte ein Studium für Schul- und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Freiburg und arbeitete von 2009 bis 2012 als hauptberufliche Kirchenmusikerin. Anschließend studierte sie Grund- und Hauptschullehramt an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe mit dem Schwerpunkt Primarstufe. Sie war als akademische Mitarbeiterin im Institut für Mathematik und Teil des Promotionskollegs MINT²KA tätig. Ihre Promotion im Jahr 2020 behandelte Prozesse bei der strukturierenden Mengenwahrnehmung von Kindern im Elementarbereich.
Von 2023 bis zu ihrer Ernennung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg war sie Juniorprofessorin für Mathematik und ihre Didaktik im Primarbereich an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.
Tenure-Track-Programm
Das Tenure-Track-Programm, an dem Priska Sprenger teilnimmt, hat das Ziel, die Professuren an deutschen Hochschulen zu reformieren. Es soll nicht nur jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine verlässliche berufliche Perspektive bieten, sondern auch die Strukturen in der Wissenschaft verbessern. Der Bund stellt hierfür bis zu 1 Milliarde Euro bereit, um flächendeckend Tenure-Track-Professuren zu schaffen und ein Kulturwandel an den Universitäten zu unterstützen. Bis zum 31. Mai 2023 wurden bereits 971 dieser Professuren geschaffen, wobei der Frauenanteil bei 49,1 % liegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dr. Priska Sprenger mit ihrer Ernennung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nicht nur ihre Karriere entscheidend vorantreibt, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Mathematikdidaktik leisten wird. Ihre Forschung und Lehre versprechen, frischen Wind in die Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer zu bringen und damit die mathematische Bildung entscheidend zu fördern.
Für weitere Informationen über das Tenure-Track-Programm und seine Ziele siehe bmbf.de und die Pressemitteilung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter ph-heidelberg.de.