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Baby-Eisbär im Karlsruher Zoo: Bald gibt’s das erste Krabbeln zu sehen!

Ein Baby-Eisbär wird im Karlsruher Zoo bald für Besucher sichtbar sein. Erfahren Sie mehr über die Eröffnung des neuen Planetariums und das bunte Treiben während der närrischen Zeit in Baden-Württemberg.

Im Karlsruher Zoo wird bald ein besonderer Anblick die Besucher erfreuen: Ein kleiner Eisbär, der am 2. November zur Welt kam, wird bald für die Öffentlichkeit sichtbar sein. Der neugierige Nachwuchs beginnt derzeit zu krabbeln und zieht somit die Aufmerksamkeit der Pfleger und Zoobesucher auf sich. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt bestätigt, dass die ersten Aufnahmen des kleinen Eisbären bereits von den Tierpflegern gemacht wurden, nachdem er über eine Kamera beobachtet wurde. Das Muttertier Nuka wird nun wieder direkt zugefüttert, um die Aufzucht des Jungtiers zu unterstützen, nachdem eines der beiden Neugeborenen vermutlich in den ersten Tagen gestorben ist. Optimistisch äußert sich Dr. Reinschmidt über den Gesundheitszustand des verbliebenen Jungtiers, das gut gedeiht und überleben soll, wie karlsruhe.de berichtet.

Die ersten öffentlichen Einblicke in das Leben des kleinen Eisbären stehen direkt bevor, und die Vorfreude auf seinen Auftritt wächst unter den Tierparkbesuchern. Bereits ab dem 1. März wird der Brettener Tierpark seine Saison eröffnen, was zusätzlichen Grund zur Freude bietet. Hier können ebenfalls rund 300 Tiere, einschließlich Yaks und Schafe, besucht werden. Für die Ziegen und Schafe im Tierpark Bretten, die auf die neuen Besucher und deren Futter warten, könnte dies ein willkommener Frühling werden, wie auch die Badischen Neuesten Nachrichten berichten.

Herausforderungen der Eisbären in menschlicher Obhut

Obwohl der kleine Eisbär in Karlsruhe bereits für Aufsehen sorgt, wirft der Lebensraum in Zoos grundlegende Fragen bezüglich der artgerechten Haltung auf. Eisbären sind die zweitgrößten Landraubtiere der Welt und benötigen große Reviere, die in menschlicher Obhut oft nicht gegeben sind. Laut einer Studie von PETA entspricht die Größe eines Eisbären-Zoogeheges im Durchschnitt nur etwa einem Millionstel ihres natürlichen Habitats.

In der Freiheit legen Eisbären täglich bis zu 30 Kilometer zurück und haben ein Streifgebiet von mehreren Hundert bis Tausenden Quadratkilometern. In Gefangenschaft jedoch leiden viele Eisbären unter Bewegungsmangel und Verhaltensstörungen, da sie ihr natürliches Jagdverhalten nicht ausleben können. Schätzungen zufolge zeigen 55 bis 77 Prozent der Eisbären in Zoos Verhaltensauffälligkeiten, was bei der Aufzucht von Jungtieren zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Oft führt die Nachzucht in Zoos auch zu einer hohen Jungtiersterblichkeit von über 60 Prozent.

Die letztes Jahr eingeleitete Diskussion über die Eisbärenhaltung zeigt, dass nicht nur der Tierschutz angesprochen wird, sondern auch die Herausforderungen von steigenden Temperaturen, die für Eisbären in deutschen Zoos problematisch werden. Temperaturen bis zu 40 Grad können für diese Tiere lebensbedrohlich sein, sodass Zoos gezwungen sind, ihre Gehege im Sommer zu kühlen, was erhebliche Energiekosten verursacht. Die Zahl der Zoos, die Eisbären halten, ist in den letzten Jahren von 13 auf 10 gesunken, und auch ein weitgehender Zuchtstopp wird im europäischen Zuchtprogramm diskutiert.

Das Schicksal von Eisbären in Gefangenschaft wirft daher grundlegende ethische Fragen auf, die sowohl bei Besuchern als auch bei Tierschutzorganisationen zunehmend Beachtung finden. Der kleine Eisbär im Karlsruher Zoo könnte in Zukunft nicht nur ein Publikumsmagnet werden, sondern auch ein Symbol für diese Diskussionen über artgerechte Tierhaltung und den Umgang mit bedrohten Arten.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.karlsruhe.de
Referenz 3
www.peta.de
Quellen gesamt
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