
Am Samstagabend, dem 26. Januar 2025, wurde die Bundespolizei Pasewalk über die Deutsche Bahn Notfallleitstelle über einen Streit in einem Zug zwischen Stralsund und Greifswald informiert. Der Vorfall ereignete sich, während ein Zug mit rund 100 Fans des FC Hansa Rostock auf der Rückfahrt von einem Auswärtsspiel war. Laut Nordkurier begann der Konflikt zunächst verbal zwischen drei Fußballanhängern, eskalierte jedoch schnell zu körperlichen Auseinandersetzungen.
Um die Situation zu klären, hielt der Zug am Greifswalder Bahnhof auf Gleis drei an. Für die Deeskalation des Konflikts wurde ein massives Polizeiaufgebot mobilisiert: Es kamen drei Streifenwagen der Landespolizei sowie zwei Streifenwagen der Bundespolizei zum Zug. Darüber hinaus wurden weitere 22 Streifenwagen aus der Region alarmiert, die mit Blaulicht und Martinshorn ausrückten, um vor Ort zu helfen.
Politik der Null-Toleranz
Die Streitenden wurden als ein 28-jähriger Deutscher und zwei 19-jährige Afghanen identifiziert. Zum Glück mussten keine großen Verletzungen behandelt werden, und der Einsatz schloss die Verwendung eines Messers ausdrücklich aus. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet.
Der Zug konnte mit einer Verspätung von 23 Minuten seine Fahrt nach Pasewalk fortsetzen, ohne dass die Situation weitere Eskalationen nach sich zog. Dies steht im Einklang mit der allgemeinen Null-Toleranz-Politik, die auf derartige Vorfälle abzielt, um die Sicherheit von Reisenden zu gewährleisten.
Vorhergehende Vorfälle
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 28. Januar 2023 nach einem Auswärtsspiel des FC Hansa Rostock gegen den FC Heidenheim. Damals griffen vier männliche Personen, die ebenfalls als Hansa-Fans identifiziert wurden, einen 17-jährigen Jugendlichen am Bahnhof Berlin-Oranienburg an. Die Täter setzten Faustschläge und Fußtritte ein, bevor sie ihre Reise nach Rostock fortsetzten. Hierbei wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, und die Bundespolizeiinspektion Berlin-Hauptbahnhof sicherte Videoaufzeichnungen, um die Tatverdächtigen zu identifizieren, wie Presseportal berichtet.
In diesem Fall konnten drei Tatverdächtige im Alter von 17, 21 und 24 Jahren identifiziert werden. Die Ermittlungen führten zur Anklage gegen zwei Rostocker Männer und den damaligen Jugendlichen wegen gefährlicher Körperverletzung. Die dokumentierten Geschehnisse belegen, dass Gewalt unter Fußballanhängern ein ernstzunehmendes Problem darstellt.
Für weitere Informationen zu ähnlichen Vorfällen und den Reaktionen der Sicherheitsbehörden, siehe auch die Dokumentation über solche Ereignisse.