
In der beliebten ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ bringen charmante Kandidaten ihre Raritäten zum Verkauf. Am 20.03.2025 traten Arend und Gerd auf, um eine alte Familienfigur zu verkaufen. Dabei handelt es sich um ein Bronzeporträt eines Stiers mit dem Namen Blücher, das aus den 1920er Jahren stammt. Es ist ein Einzelstück, das die Kunsthistorikerin Dr. Friederike Werner auf einen geschätzten Wert von 2.000 bis 2.500 Euro beziffert.
Obwohl die beiden bereit waren, die Statue für 500 Euro zu verkaufen, hatten sie bereits ein Angebot von 2.400 Euro erhalten. Diese Offenheit für höhere Angebote spielte eine bedeutende Rolle in der Verhandlung. Kunsthändler Friedrich Häusser äußerte, dass er in der Regel lieber nach unten verhandeln würde, was die Dynamik der Auktion beeinflusste.
Das Angebot und die Verhandlungen
Das Bietergeplänkel erreichte seinen Höhepunkt, als Davis Suppes schließlich 2.500 Euro für die Statue anbot, was genau dem maximalen Wert der Expertise entsprach. Arend und Gerd nahmen das Angebot an, jedoch mit der Bedingung, dass die Figur in „gepflegte Hände“ kommt. Diese Bedingung zeigt nicht nur das persönliche Engagement der Verkäufer, sondern auch das Vertrauen in den Käufer. Suppes versicherte ihnen, dass er ein gutes Zuhause für das kunstvolle Stück finden würde.
Diese Episode verdeutlicht nicht nur die Faszination für Kunst und Antiquitäten, sondern auch die emotionale Bindung, die viele Verkäufer zu ihren Objekten entwickeln. In einem Wettbewerb, der sowohl um Geld als auch um die Wertschätzung von Kultur geht, entsteht oft eine spannende und emotional geladene Atmosphäre.
Expertise von Dr. Friederike Werner
Dr. Friederike Werner, die seit 2019 als Expertin bei „Bares für Rares“ tätig ist, bringt ein umfangreiches Fachwissen in die Sendung ein. Sie hat Kunstgeschichte, Archäologie und Ägyptologie an der Universität Heidelberg studiert und verfügt über eine vielfältige akademische Laufbahn. In den Jahren 1991 bis 1995 arbeitete sie im Büromanagement einer Münchner Unternehmensberatung, wo sie Kunstgegenstände des Grafen Toerring-Jettenbach inventarisierte. Ihre Dissertation zur „Ägypenrezeption in der europäischen Architektur des 19. Jahrhunderts“ wurde 1994 veröffentlicht und zeigt ihr tiefes Engagement in der Kunstgeschichte.
Zusätzlich ist sie freie Mitarbeiterin des ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg, wo sie zur Ägypterenzeption im 18. Jahrhundert forscht. Ihre aktuellen Publikationen und ihre Mitgliedschaft im Deutschen Verband für Kunstgeschichte unterstreichen ihre Relevanz in der Kunstszene. Ihre Fachgebiete sind besonders auf Gemälde, Schmuckstücke und Bronze aus dem späten 18. bis frühen 20. Jahrhundert fokussiert.
Die Verknüpfung von emotionalem Wert und sachkundiger Bewertung zeigt, wie wichtig die Rolle der Experten in der Sendung ist. Um die Öffentlichkeit über Kunst und Kultur weiter zu informieren, spielen Kunstzeitschriften und -magazine eine zentrale Rolle. Sie veröffentlichen Forschungsergebnisse, Rezensionen und Ausstellungskritiken, die maßgeblich zur Förderung des Kunstdiskurses beitragen (kunstgeschichte.info).
Diese Mischung aus Emotion, Wissen und Handel macht „Bares für Rares“ zu einer einzigartigen Plattform, die nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch das Bewusstsein für Kunst und deren Wertschätzung schärft.