
In Baden-Württemberg finden aktuell die Vorentscheide für das Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“ statt. Am 19. März 2025 begeisterte die Startup:con Tübingen #13, bei der acht Teams ihre innovativen Geschäftsideen vor einer Fachjury präsentierten. Das Team Envima konnte dabei mit einer Lösung zur Verbrauchserfassung und automatischen Ökobilanzierung für Unternehmen überzeugen und zieht ins Landesfinale 2025 ein. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, gratulierte dem Gewinnerteam herzlich.
Der Wettbewerb, der seit Oktober 2013 durchgeführt wird, ist eine bedeutende Plattform für Start-ups in der Region. Bei den Vorentscheiden haben die Teams in der Regel drei Minuten Zeit, um ihre Ideen vorzustellen. Ein Mindestalter von 18 Jahren sowie die Bedingung, dass die Geschäftsidee nicht älter als fünf Jahre sein darf, sind einige der Kriterien, die erfüllt sein müssen, um als Landesfinalist antreten zu können. Zudem müssen die Ideen konkret sein und dürfen nicht bereits im Rahmen des „Start-up BW Elevator Pitch“ präsentiert worden sein.
Starker Wettbewerb und innovative Ideen
Am 20. März 2025 fand ein weiterer Vorentscheid im CyberLab, einem IT-Accelerator in Baden-Württemberg, statt. Hier präsentierten neun Gründerteams ihre Projekte, wobei der erste Platz an Cynus mit der 3D-Maus SphereOne ging. Diese innovative Maus zeichnet sich durch intuitive Gestensteuerung und flexible Konfigurationsmöglichkeiten aus, wodurch sie die Produktivität und das ergonomische Arbeiten fördert. Das Team sichert sich mit dieser bahnbrechenden Technologie ebenfalls einen Platz im Landesfinale.
Der zweite Platz ging an AI VisionGuard, dessen KI-gestützte Softwarelösung für automatisierte Markenrecherche und rechtliche Erstbewertung entwickelt wurde. Die Software zielt darauf ab, Zeit und Kosten für Anwälte und Unternehmen zu sparen. Den dritten Platz errang Heimat Software mit einem Produkt für Skill- und Ressourcenmanagement, das die effiziente Projektplanung in Unternehmen unterstützt. Der Publikumspreis ging an Auditect, das ein Alarmsystem für Senior:innen entwickelt hat, das automatisch Stürze erkennt und bei Gefahrensituationen Kontakte benachrichtigt.
Optimistische Gründer und Herausforderungen im Ökosystem
Trotz der Erfolge zeigen Umfragen, dass 69 Prozent der Gründer:innen in Baden-Württemberg mit dem Startup-Ökosystem zufrieden sind. Diese positive Einstellung steht im Kontrast zu den Herausforderungen, mit denen Start-ups konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf Finanzierung und Personalsuche. Zum Beispiel erhält nur ein Drittel der Start-ups Unterstützung von Hochschulen, was auf einen weiteren Bereich hinweist, in dem Verbesserungen notwendig sind.
Die Zahl der Gründerinnen in der Region wächst, und Städte wie Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg werden als förderlich für Unternehmensgründungen angesehen. Etwa 70 Prozent der Start-ups bewerten das regionale Ökosystem als gut oder sehr gut. Doch es bestehen Schwächen, insbesondere im Personal- und Kapitalbereich, die es zu überwinden gilt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter auszubauen.
Insgesamt zeigt der „Start-up BW Elevator Pitch“ nicht nur die Innovationskraft der Region, sondern auch die Herausforderungen, die jungen Unternehmen gegenüberstehen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die besten Start-ups aus Baden-Württemberg zu küren und den Austausch innerhalb des Start-up-Ökosystems zu intensivieren.