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Digitale Demokratie in Europa: INNOVADE startet revolutionäres Projekt!

Das EU-Projekt INNOVADE an der Universität Paderborn fördert digitale Demokratie und Bürgerbeteiligung. Mit einer innovativen App werden neue Wege für transparente Regierungsprozesse erkundet.

Das EU-Forschungsprojekt INNOVADE, auch bekannt als „INNOVAtive Democracy through digitalisation“, hat sich zum Ziel gesetzt, digitale Demokratie zu untersuchen und die Bürgerbeteiligung durch innovative Ansätze zu fördern. Wie die Universität Paderborn berichtet, arbeiten elf europäische Partner, darunter diese Universität, an dem interdisziplinären Projekt, das seit Januar 2023 mit rund drei Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert wird.

Das Hauptziel von INNOVADE ist die Verbesserung der digitalen Demokratie, die Transparenz in Regierungsprozessen und die Erweiterung der Bürgerbeteiligung. In diesem Rahmen wird die „Digital Democracy App“ entwickelt, die Bürger*innen dabei unterstützen soll, aktiv mit ihrer lokalen Regierung zu interagieren. Die App wird in den Gemeinden Geel (Belgien) und San Martín de la Vega (Spanien) getestet und wissenschaftlich evaluiert, um Erkenntnisse zur Bürgerbeteiligung auf lokaler Ebene zu gewinnen.

Zentrale Herausforderungen und Methodik

INNOVADE beschäftigt sich auch mit den Herausforderungen und Risiken, die die digitale Transformation mit sich bringt. So betont das Projekt, dass es wichtig ist, inklusive und transparente E-Partizipation zu fördern. Hierbei stellt die Plattform behorizon.org fest, dass unter anderen ein „Digital Democracy Grading Toolkit“ für die Bewertung digitaler Teilhabe bereitgestellt wird.

Um diese Ziele zu erreichen, nutzt INNOVADE Living Labs und eine umfassende Stakeholder-Engagement-Strategie. Dabei werden empirische Forschungsmethoden angewendet, um die Wirkung digitaler Werkzeuge zu bewerten. Herausforderungen wie Datenprivatsphäre und Nutzerverhalten werden ebenso thematisiert wie der institutionelle Widerstand gegen Veränderungen.

Interdisziplinäre Ansätze und politische Relevanz

Die Forschung innerhalb des INNOVADE-Projekts kombiniert Fachrichtungen wie Medien- und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft sowie Soziologie und Informatik. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ist notwendig, um den komplexen Rahmenbedingungen der digitalen Demokratie gerecht zu werden. Laut der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg spielen politische Entscheidungen eine wesentliche Rolle für die Funktionsfähigkeit des Internets und betreffen Millionen von Nutzern weltweit.

Gerade in Zeiten, in denen das Internet zunehmend zur zentralen Plattform für politische Aktivitäten geworden ist, ist die Sicherstellung effektiver, transparenter und inklusiver Beteiligungsmöglichkeiten unerlässlich. INNOVADE hat sich auch das Ziel gesetzt, nachhaltige Modelle für digitale Demokratie zu entwickeln und die Verantwortungsbereitschaft von Regierungen zu stärken.

Im Kontext der digitalen Transformation werden die gesetzten Ziele von INNOVADE auch durch den gesellschaftlichen Druck verstärkt, der insbesondere während der Corona-Pandemie entstanden ist. Der Cyberspace hat sich als unerlässlicher Raum für politische Aktivitäten etabliert und erfordert innovative Lösungsansätze zur Verbesserung der demokratischen Prozesse.

Referenz 1
www.uni-paderborn.de
Referenz 2
behorizon.org
Referenz 3
www.lpb-bw.de
Quellen gesamt
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