
Flexi-Wings und strenge Testregeln sind in der Formel 1 seit der letzten Saison ein heiß diskutiertes Thema. Die Kontroversen drehten sich insbesondere um die Nutzung von biegbaren Flügeln, die den Teams, wie McLaren und Mercedes, auf den Geraden einen Geschwindigkeitsvorteil verschafften. Red Bull, als Konkurrent, protestierte mehrfach gegen diese aerodynamischen Lösungen. Trotz der Vorwürfe entschied die FIA zunächst, keine Maßnahmen zu ergreifen, da die Flügel den Belastungstests standhielten.
Ein Treffen in London zeigte schließlich, dass die Formel-1-Kommission eine Kehrtwende vollzog. Ab dem Großen Preis von Spanien im Mai 2025 werden neue, strengere Durchbiegungstests für den Frontflügel eingeführt, während bereits ab dem Saisonstart schärfere Regeln für den Heckflügel gelten. Diese Entscheidungen wurden von Red-Bull-Teamchef Christian Horner kritisch kommentiert, der die späte Umsetzung der neuen Frontflügel-Tests in Frage stellte.
Neue Regelungen für 2025
Im Jahr 2025 wird die Formel 1 ihr beeindruckendes 75-jähriges Jubiläum feiern, das seinen Ursprung im Jahr 1950 in Silverstone hat. Vor diesem Hintergrund verspricht die neue Saison, spannend zu werden, mit einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis zwischen den Top-Teams, das durch das Ground-Effect-Reglement entstanden ist. Experten erwarten, dass der Titelkampf zwischen mehreren Teams und Fahrern intensiv und umkämpft wird.
Die FIA plant außerdem, die Regeln zur DRS-Öffnung sowie die Belastungstests zu überarbeiten. Dies geschieht insbesondere, um Tricksereien, wie sie zuvor bei McLaren zu beobachten waren, zu verhindern. Die Diskussionen über schärfere Regeln für Frontflügel verliefen jedoch ohne Einigung, was unterstreicht, wie herausfordernd das Reglement in der Formel 1 bleibt.
Technische Änderungen und Gewichtsanpassungen
Ein weiterer bedeutender Aspekt der neuen Regelungen betrifft das Mindestgewicht für Fahrer, das von 80 kg auf 82 kg angehoben wird, was das Gesamtgewicht der Fahrzeuge von 798 kg auf 800 kg steigert. Bei Temperaturen über 30,5 Grad Celsius müssen die Teams spezielle Kühlpakete für die Fahrer installieren, was das Gewicht sogar auf bis zu 805 kg steigen lässt.
McLaren, als aktueller Meister, wird die größten Einschränkungen bei der Aerodynamik-Entwicklung erfahren. Im Gegensatz dazu erhält Red Bull im ersten Halbjahr 2025 eine Vielzahl zusätzlicher Windkanal-Runs und CFD-Tests im Vergleich zu McLaren und Ferrari. Die Regeländerungen beinhalten auch das Abschaffen des Bonuspunkts für die schnellste Runde und die Erhöhung der Pflicht-Einsätze für Juniorfahrer von einem auf zwei pro Jahr.
Der Rennkalender für 2025 bleibt mit 24 Grands Prix unverändert. Der Saisonauftakt findet traditionell in Melbourne statt, gefolgt von Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien im April. Neu in der Sprint-Event-Liste ist Spa-Francorchamps, während Spielberg in dieser Saison pausiert. In einem weiteren Blick in die Zukunft wird Cadillac 2026 in die Formel 1 einsteigen und muss ab 2025 die gleichen regulatorischen Einschränkungen wie Sauber einhalten.