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Der vergessene Krieg: Filipinos kämpfen gegen die US-Hegemonie!

Am 6. Februar 2025 blicken wir auf den spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 zurück. Entdecken Sie die entscheidenden Ereignisse, die zur amerikanischen Kolonialisierung der Philippinen führten.

Am 15. Februar 1898 explodierte das amerikanische Kriegsschiff USS Maine im Hafen von Havanna, ein Ereignis, das eine weitreichende militärische Intervention der USA zur Folge hatte. Diese Explosion wurde von der Hearst-Presse instrumentalisiert und führte zu einem Kriegsaufruf von Präsident William McKinley. In der Folge erklärte die US-Regierung am 25. April 1898 Spanien den Krieg. Am 1. Mai 1898 versenkte Kommodore George Dewey die spanische Flotte in der Bucht von Manila. Einheimische Befreiungsarmeen unterstützten die US-Streitkräfte nicht nur in Kuba, sondern auch auf den Philippinen. Spanien erkannte am 12. August 1898 seine Niederlage an.

Der Vertrag von Paris, der am 10. Dezember 1898 unterzeichnet wurde, beendete offiziell die Feindseligkeiten. In diesem Vertrag gab Spanien seine Souveränitätsrechte über Kuba auf, welches zu einem US-Protektorat wurde, und trat Guam sowie Puerto Rico an die USA ab. Zudem sah Artikel III des Vertrags eine Zahlung von 20 Millionen USD an Spanien für die Philippinen vor. Diese hatten am 12. Juni 1898 ihre Unabhängigkeit von Spanien erklärt. Die kolonialen Absichten der USA wurden durch die „Benevolent Assimilation Proclamation“ vom 21. Dezember 1898 verdeutlicht, in der alle Bestrebungen zur Eingliederung der Philippinen skizziert wurden.

Der Philippinisch-Amerikanische Krieg

Der Philippinisch-Amerikanische Krieg begann am 4. Februar 1899 mit einem Schusswechsel zwischen amerikanischen und philippinischen Truppen. General Emilio Aguinaldo, der erste Präsident der Philippinen, versuchte, die Feindseligkeiten zu beenden, doch US-General Elwell Otis wies diesen Versuch zurück. Der U.S.-Senat ratifizierte am 6. Februar 1899 den Vertrag von Paris. Im weiteren Verlauf des Jahres 1899 wurden die US-Truppen von 21.000 auf 126.500 Mann erhöht, und die philippinischen Verteidiger setzten Guerillataktiken ein, um gegen die Übermacht zu kämpfen.

General Otis wurde bald durch Arthur McArthur ersetzt, der die militärischen „search and destroy missions“ einführte. Der Konflikt war von extremen Methoden geprägt, während US-Truppen Folter und Exekutionen gegen die Zivilbevölkerung anwandten. Schätzungen zufolge starben zwischen 200.000 und 1,5 Millionen philippinische Zivilisten während des Krieges und der darauffolgenden Cholera-Epidemie. Ein erheblicher Verlust an Menschenleben betraf auch die US-Armee, mit 4.234 Toten und 2.818 Verwundeten.

Die amerikanische Expansion

Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die USA eine neue Welle des Expansionismus, die stark durch industriellen Reichtum und Handelsinteressen geprägt war. Diese Expansion wurde von einem Gefühl kultureller Überlegenheit, bekannt als „New Manifest Destiny“, begleitet. Die anhaltenden Kriegsängste und Krisen über die Kontrolle von Pazifikinseln, verbunden mit dem amerikanischen Interesse an Samoa und Hawaii, führten letztlich zur Intervention in Spanisch-Amerikanischen Krieg. Obwohl Präsident Grover Cleveland anfangs gegen den Krieg war, drängten öffentliche Meinung und „gelbe“ Journalisten zur Intervention.

Die amerikanische Öffentlichkeit war gespalten über die kolonialen Überlegungen. Prominente Persönlichkeiten wie Grover Cleveland und Mark Twain sprachen sich gegen die Annektierung der Philippinen aus. Die Anti-Imperialisten Liga wurde 1898 in Boston gegründet, um gegen die kolonialen Bestrebungen der USA zu protestieren. Der Konflikt zwischen den USA und den Philippinen war mehr als ein regionaler Streit; er stellte auch die moralischen und ethischen Grundlagen der amerikanischen Außenpolitik in Frage.

Der Widerstand auf den Philippinen hielt bis 1916 an, als schlussendlich die Regierungsgewalt an die Filipinos übergeben wurde. Trotz aller Herausforderungen und interner Machtkämpfe blieb der nationale Stolz der Filipinos ungebrochen. Aus dieser Dynamik entstand ein komplexes Erbe, das bis zur Erlangung der endgültigen Unabhängigkeit am 4. Juli 1946 nachwirkte.

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