
Am 23. Februar 2025 endete die 75. Berlinale unter der neuen Leitung von Tricia Tuttle. Die Preisverleihung stand im Zeichen von spannenden Geschichten und emotionalen Erzählungen, die in diesem Jahr besonders hervorgehoben wurden. Anders als im Vorjahr, war die Gala nicht politisch belastet, was einen positiven Verlauf des Abends begünstigte. Remszeitung berichtet über den Hauptgewinner: der Goldene Bär ging an den norwegischen Liebesfilm „Drømmer“ (deutscher Titel: „Oslo Stories: Träume“) von Dag Johan Haugerud.
„Drømmer“ erzählt die Geschichte einer 17-jährigen Schülerin, die sich in ihre Lehrerin verliebt und dabei ihre Fantasien und Erlebnisse in Tagebuchaufzeichnungen verarbeitet. Die Entdeckungen durch ihre Mutter und Großmutter werfen neue Fragen auf, die den Film zur tiefgründigen Auseinandersetzung mit Liebe und Begehren erweitern. NDR ergänzt, dass dieser Film den Abschluss einer Trilogie darstellt, die sich mit den komplexen Themen Liebe, Sex und Verlangen befasst.
Preisträger und Hauptthemen
Die Berlinale 2025 brachte nicht nur neue Filme auf die Leinwand, sondern auch eindrucksvolle Geschichten. So erhielt „Holding Liat“, ein Film über eine israelische Familie und den Nahost-Konflikt, eine besondere Auszeichnung. In diesem Drama kämpfen die Angehörigen um die Lehrerin Liat Beinin Atzili, die von Hamas entführt wurde. Remszeitung beschreibt, dass der Große Jury-Preis an „O último azul“ (deutsch: „Das letzte Blau“) von Gabriel Mascaro ging. Der Film thematisiert die gesellschaftliche Ausgrenzung älterer Menschen und folgt einer Rentnerin, die im brasilianischen Dschungel Zuflucht sucht.
Der Silberne Bär für die beste Hauptrolle wurde an die Schauspielerin Rose Byrne für ihre Darstellung in „If I Had Legs I’d Kick You“ verliehen. In dieser Rolle verkörpert sie eine überforderte Mutter, während Andrew Scott den Preis für den besten Nebendarsteller für seine Leistung in „Blue Moon“ erhielt. Über die Vergabe der Preise hinaus konnte die deutsche Kinobranche erneut keinen Preis gewinnen, was einen Schatten auf die Gastgeberrolle warf, wie NDR anmerkt.
Ein Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft der Berlinale
Die Berlinale feierte 2025 ihr 75. Jubiläum und hat über die Jahre ihren Platz als eines der bedeutendsten Filmfestivals der Welt gefestigt. Von der ersten Berlinale im Jahr 1951, die unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ stand, bis zu bedeutenden Wendepunkten wie dem Umzug zum Potsdamer Platz, hat das Festival zahlreiche Veränderungen durchlaufen. RBB24 beschreibt, dass das internationale Forum für junge Filme 1971 ins Leben gerufen wurde und die Sektionen „Generation“ sowie das Panorama in den folgenden Jahrzehnten etabliert wurden.
Tricia Tuttle äußerte sich auf der Gala voller Vorfreude über die kommenden Jahre und dankte dem Publikum für den herzlichen Empfang. Mit Blick auf die Zukunft des Festivals ist eine neue Sektion namens „Perspectives“ im „Stage Bluemax Theater“ geplant, die auf die sich ständig verändernde Filmkultur reagiert. Trotz der Herausforderungen in den letzten Jahren ist die Berlinale fest entschlossen, ihre Rolle als wichtiges Zentrum für Filmkunst und -industrie weiterhin zu behaupten.