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Nehammer wird EIB-Direktor: Höheres Gehalt trotz Wirtschaftskrise!

Am 1. April 2025 wird Karl Nehammer, ehemaliger ÖVP-Kanzler, für die Europäische Investitionsbank nominiert. Mit einem höheren Gehalt übernimmt er Verantwortung für den Ukraine-Wiederaufbau. Was folgt für Österreichs Schulden und die öffentliche Empörung?

Markus Marterbauer, der neu ernannte Finanzminister der SPÖ, hat kürzlich die Nominierung von Karl Nehammer für einen Posten im Direktorium der Europäischen Investitionsbank (EIB) bekannt gegeben. Nehammer, der bis vor kurzem Kanzler der ÖVP war, wird ab September seine neue Position in Luxemburg antreten. In seiner Funktion wird er sich mit dem Wiederaufbau in der Ukraine sowie mit Strukturmaßnahmen in Südosteuropa befassen.

Sein Gehalt bei der EIB beträgt 31.536 Euro brutto monatlich, was eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu seinem früheren Kanzlergehalt von 23.840 Euro darstellt. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation in Österreich, die sich unter der ehemaligen ÖVP/Grünen-Koalition weiter verschlechtert hat, könnte Nehammers hohe Vergütung zu einem Thema der öffentlichen Empörung werden. Der Schuldenstand Österreichs hat sich während dieser Regierungszeit verdoppelt, und das Budgetdefizit 2024 von 4,7 Prozent liegt über dem erlaubten Maastricht-Wert, was über 22 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr bedeutet.

Öffentliche Reaktionen und Verantwortung

Ehemaliger Finanzminister Markus Brunner hat bereits betont, dass ein drohendes EU-Defizitverfahren eine Angelegenheit der Bundesregierung ist, was die Regierenden unter Druck setzen könnte. Die Nominierung und das damit verbundene Gehalt könnten nicht nur Fragen bezüglich Nehammers Qualifikationen aufwerfen, sondern auch bei der Bevölkerung Unmut auslösen. Es besteht die Befürchtung, dass unzufriedene Bürger Politiker, die als mitverantwortlich für die wirtschaftlichen Probleme angesehen werden, für ihre hohen Gehälter zur Rechenschaft ziehen werden. In diesem Kontext werden Subventionen für Mainstream-Medien als notwendig erachtet, um eine breitere öffentliche Empörung zu vermeiden.

Ein weiterer Punkt, der im Zusammenhang mit der EIB relevant ist, ist die Frage der Vergütung für ihre Mitglieder. Laut Informationen von der Bank selbst erhält der Rat der Gouverneure, zu dem auch Ministerinnen und Minister gehören, keine Vergütung von der EIB. Lediglich ordentliche und stellvertretende Mitglieder sowie Sachverständige des Verwaltungsrats erhalten 600 Euro pro Sitzungstag und eine Aufenthaltskostenpauschale von 250 Euro pro Übernachtung in Luxemburg. Darüber hinaus werden Reisekosten erstattet, jedoch erhält der Präsident der EIB das gleiche monatliche Gehalt wie der Präsident der Europäischen Kommission, während es keinen Bonus für Präsidenten und Vizepräsidenten gibt.

Die Diskussion um Nehammers Qualifikationen und die Herausforderungen, die im Rahmen der EIB auf ihn zukommen, wird zweifellos weiterhin ein Leitmotiv in den kommenden Monaten sein. Angesichts der finanziellen Belastungen, die die Bundesregierung bewältigen muss, wird es entscheidend sein, wie Nehammer seine neuen Aufgaben angeht – sowohl im Hinblick auf die finanziellen Rahmenbedingungen als auch auf die öffentliche Wahrnehmung seiner Rolle.

In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es evident, dass die politische Landschaft in Österreich sich an einem Wendepunkt befindet, an dem wirtschaftliche und soziale Aspekte eng miteinander verknüpft sind.

Referenz 1
www.unser-mitteleuropa.com
Referenz 3
www.eib.org
Quellen gesamt
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