
In einer bemerkenswerten Rückgabe hat ein Exemplar von George Orwells Buch „The Road to Wigan Pier“ nach 50 Jahren seinen Weg zurück in die Hull Central Library in Großbritannien gefunden. Dieses Buch wurde zuletzt im Jahr 1974 ausgeliehen und ist nun in einem sehr bedauerlichen Zustand, wodurch es nicht mehr in die Regale zurückgestellt werden kann. Die Rückgabe fand inmitten der Lockerungen der Strafen für verspätete Rückgaben während der COVID-19-Pandemie statt, wie Focus berichtet.
Die Veranstaltungsmanagerin der Bibliothek, Katie Holdstock, äußerte, dass die Rückkehr des Buches, zwar verfrüht, aufgrund seines muffigen Geruchs und der physischen Abnutzung nicht gefördert wird. Dieser Geruch ist ein typisches Merkmal alter Bibliotheksbücher, das oft entsteht, wenn diese lange Zeit nicht gelüftet werden. Im Jahr 1974, als das Buch zuletzt ausgeliehen wurde, befand sich Finnland im Winterkrieg mit der Sowjetunion, was den Kontext der Zeit unterstreicht.
Gesellschaftliche Auswirkungen während der Pandemie
Parallel zu den ungewöhnlichen Bibliotheksgeschichten gibt es in unserer Gesellschaft eine steigende Besorgnis über die psychologischen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Ein Artikel von PMC thematisiert, dass die ständige Berichterstattung über tägliche Todeszahlen und die drohende Gefahr eines „unsichtbaren Feindes“ in der Bevölkerung eine Atmosphäre der Angst geschaffen hat. Obwohl durchschnittlich 10.000 Menschen pro Woche im UK sterben, scheinen diese Zahlen wenig Einfluss auf das persönliche Erleben der Patienten zu haben.
Ein neues Vokabular ist unter den Menschen entstanden, reflektiert von der Furcht und Unsicherheit, die durch diese Berichterstattung hervorgerufen wurden. Es gibt eine allgemeine Erwartung einer „zweiten Welle“. Veränderungen in den Wahrnehmungen von Sterberisiken wurden häufig nicht angemessen gewürdigt, während die Sorge über die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und psychologischen Schäden durch Lockdowns nimmt zu.
Verantwortung in der Informationsvermittlung
Epidemiologen warnen, dass die Schäden, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verursacht wurden, sowohl die finanziellen als auch die psychischen Möglichkeiten der Bürger übersteigen könnten. Es wird dazu aufgerufen, dass Ärzte ihren Patienten nahelegen, auch andere gesundheitliche Probleme anzusprechen, die während der Pandemie unbeachtet blieben.
Die Verbindung zwischen Orwells Arbeiten — insbesondere seines berühmten Slogans „WAR IS PEACE, FREEDOM IS SLAVERY, IGNORANCE IS STRENGTH“ — und den aktuellen gesellschaftlichen Umständen ist unverkennbar. Diese Aussagen verdeutlichen, wie Machtstrukturen die Wahrnehmung von Realität beeinflussen können. Der Einfluss von Newspeak, der offiziellen Sprache von Oceania, spiegelt sich in der Art und Weise wider, wie derzeitige Informationen austauscht und interpretiert werden.
Letztlich zeigt das Schicksal des Buches, das nach 50 Jahren zurückgegeben wurde, nicht nur die Herausforderungen und Erinnerung einer einzelnen Bibliothek, sondern auch die tiefen, anhaltenden Fragen über Wissen und Informationsverbreitung in einer zunehmend komplexen Welt. Diese Aspekte sind unverkennbar in der heute erlebten Realität spürbar, insbesondere während herausfordernder Zeiten wie der gegenwärtigen Pandemie.